Top-Platzierungen bei Mehrkampf-DM
  28.08.2018 •     Verband , Leistungssport


Niedersachsens Zehnkämpfer der männlichen Jugend holen zwei mal Bronze.

jg/red (28.08.2018). Der westfälische Ort Wesel empfing vom 24. bis 26. August 2018 Deutschlands beste Mehrkämpfer. Im Nachwuchsbereich der männlichen Jugend erkämpften sich Maximilian Karsten und Thorben Hast den jeweils dritten Platz in ihrer Altersklasse. Drei Athletinnen verpassten hingegen mit ihren vierten Plätzen das Podium nur haarscharf.

Nach seinem deutschen Vize-Meistertitel im Hochsprung eine Woche vorher konnte Maximilian Karsten (VfL Wolfsburg) mit reichlich Selbstvertrauen in den 9-Kampf der Jugend M15 starten. Um unglaubliche drei Zehntel verbesserte der Wolfsburger seine persönliche Bestleistung über 100 Meter (11,73 Sekunden) gleich in der ersten Disziplin. In seiner Paradedisziplin konnte er mit übersprungenen 1,80 Meter nicht ganz an seine Leistung aus Wattenscheid (1,86 Meter) anknüpfen, sammelte aber nichts desto trotz wichtige Punkte in der Gesamtwertung. An Tag Zwei stellte der Jüngling im Stabhochsprung seine Bestleistung ein (2,80 Meter) und schraubte über 80 Meter Hürden seine Bestzeit auf 11,48 Sekunden herunter. Im abschließenden 1.000 Meter-Lauf holte der 15-Jährige noch einmal alles aus sich heraus und belohnte sich neben neuer Bestzeit über 1.000 Meter (3:07,85 Minuten) mit dem dritten Platz im Gesamtklassement. Starke 214 Punkte mehr erzielte er im Vergleich zu seiner Bestleistung bei den Landesmeisterschaften in diesem Jahr.

Ebenfalls auf dem Bronze-Rang platzierte sich Thorben Hast (Hannover 96) nach 10 überstandenen Disziplinen. Ohne seinen Trainingskollegen Marcel Meyer, welcher mit der U18-EM seinen Saisonhöhepunkt bereits hinter sich hatte und noch mit einer leichten Verletzung kurierte, startete Hast gut in seinen Zehnkampf der männlichen Jugend U18 und verfehlte im Weitsprung mit 6,50 Metern knapp seine Bestweite aus Bernhausen. Insbesondere in den darauffolgenden technischen Disziplinen zeigte sich der Hannoveraner in starker Form. Während er im Kugelstoßen seine persönliche Bestleistung um einen Zentimeter steigerte (13,19 Meter), waren es im Diskuswurf ganze vier Meter, die der Diskus weiter flog (40,95 Meter). Im Stabhochsprung überquerte er die Latte bei 3,80 Meter. „Trotz knapper Verfehlung der Bestleistung ärgerlich, so war er im Training noch deutlich höher gesprungen“, erzählt Trainerin Beatrice Mau-Repnak. Mächtig stolz war Mau-Repnak dann über die Leistung ihres Schützlings über 1.500 Meter. Der Hannoveraner lief als Zweitschnellster aller Zehnkämpfer über die Meile ins Ziel (4:29,29 Minuten). In der Gesamtabrechnung standen für ihn 6796 Punkte zu Buche, eine Steigerung um 225 Punkte.

In der weiblichen Jugend W15 stand mit Marie Dehning (LG Celle-Land) eine weitere Medaillengewinnerin aus Wattenscheid auf dem Platz. Das Mehrkampftalent startete nach einem technisch sauberen Lauf mit guten 12,65 Sekunden über 80 Meter Hürden in den ersten der beiden Wettkampftage. Im Anschluss war nun der Hochsprung zu absolvieren, bei welchem sie die Hochsprunglatte an diesem Tag bei 1,61 Meter überquerte und damit ihren Hausrekord um fünf Zentimeter verbesserte. Nach starken 10,70 Metern im Kugelstoßen beendete die Athletin des TuS Bergen zur Abendstunde nach 12,78 Sekunden über die 100 Meter den ersten Wettkampftag auf dem 13. Platz. Den zweiten Wettkampftag eröffnete der Schützling von Trainer Björn Lippa mit 5,47 Meter im Weitsprung. Nun war ihre Paradedisziplin, der Speerwurf, an der Reihe und mit einem starken Wurf auf 45,72 Metern verbesserte sie sich nicht nur auf den 5. Platz, sondern erzielte die beste Weite des gesamten Teilnehmerfeldes. Zum Abschluss waren noch die 800 Meter zu absolvieren und Marie konnte bei böigem Wind mit 2:23 Minuten eine schnelle Zeit erzielen. Mit dieser Aufholjagd belegte sie am Ende des Wettkampfes mit  3.980 Punkten und neuem Bezirksrekord einen vierten Platz, wobei ihr lediglich 15 Punkte zur Bronzemedaille fehlten. „Im letzten Jahr hätte diese Punktzahl noch deutlich zur Goldmedaille gereicht“, bilanzierte Trainer Björn Lippa nach dem ereignisreichen Wochenende.

Lara Siemer (Rukeli Trollmann) blieb mit 5078 Pukte im Siebenkampf der weiblichen Jugend U18 vielleicht hinter ihren Erwartungen und unter Bestleistung, konnte sich aber mit einem vierten Platz in der Gesamtwertung zufrieden zeigen. Im Hochsprung verfehlte die 16-Jährige mit 1,66 Meter nur knapp ihre Besthöhe von 1,68 Meter. In den weiteren Disziplinen machte ihr durchaus noch die Verletzungspause zu schaffen, die sie im Sommer für einige Wochen aufgrund einer Schulterverletzung einlegen musste.

Bei den Frauen verpasste Xenia Rahn (MTV Hanstedt) auch knapp die Medaillenränge. Mit Saisonbestleistungen im Weitsprung (5,88 Meter) und über 800 Meter (2:31,88 Minuten) reihte sie sich mit 5324 Punkten auf dem vierten Platz ein. Mareike Nissen (VfL Eintracht Hannover) kam mit 4392 Punkten auf Platz 19. Nico Becker (Heidmühler FC) erzielte bei der männlichen Jugend U23 mit 5960 Punkten den 10. Platz.

Bei der weiblichen Jugend W14 waren bei ihren ersten deutschen Mehrkampf-Meisterschaften  gleich drei Niedersächsinnen am Start. Christina Lahrs (TSV Wehdel) belegte in neuer persönlicher Bestleistung von 3583 Punkten den neunten Platz in einem großen Teilnehmerfeld. Ronja Funck (TV Jahn Walsrode, 3259 Punkte) und Lina Herwig (LG Göttingen) erzielten die Plätze 29 und 31. In der M14 erkämpfte sich Jonas Hirsch (VfL Stade) mit Bestleistung von 4585 Punkten den 18. Platz im Gesamtklassement.