Wolfgang Knabe springt M65-Weltrekord
Auch, wenn das Wetter im Volkspark-Stadion von Gotha nicht immer das beste war: Deutschlands beste Masters ließen sich das bei ihren nationalen Titelkämpfen, die am vergangenen Wochenende stattfanden, nichts anmerken. Auch aus Niedersachsen waren einige Sportler*innen in Thüringen vertreten – sie kehrten mit Medaillen, persönlichen Bestleistungen und sogar einem Weltrekord zurück.
Im Dreisprung der M65 versetzte Wolfgang Knabe das Publikum in Staunen: Der Athlet vom OSC Damme flog auf 12,16m. Er sicherte sich damit nicht nur den Deutschen Meistertitel, sondern pulverisierte gleichzeitig den schon fast 30 Jahre lang bestehenden Weltrekord – ganze 22 Zentimeter konnte der neue Rekordhalter drauflegen. In derselben Altersklasse freuten sich zwei weitere niedersächsische Athleten über Goldmedaillen: Über die 100m Hürden hielt Heiner Lüers von der TSG Westerstede seine Konkurrenten mit einer Zeit von 16,80sek im Schach und Rudolf Hillebrecht von der SVG GW Bad Gandersheim ließ seinen Hammer auf unschlagbare 41,39m fliegen. Silvia Braunisch begeisterte in der W65: Die Sprinterin von der LGG Ganderkesee sicherte sich auf der 200m-Distanz in 32,21sek den Meistertitel und gewann über die 100m in 15,89sek Silber.
LG Lüneburg und TSV Burgdorf mit Mehrfacherfolgen
Zu mehrfachen Deutschen Meisterinnen krönten sich Olga Köppen und Hillen von Maltzahn. In der W45 kam sowohl über die 400m, als auch über die 800m und 1500m niemand an der Lüneburgerin Köppen vorbei – die Uhren stoppten für sie nach 60,42sek, 2:21,39min und 4:57,93min. Hillen von Maltzahn vom TSV Burgdorf räumte in der W75 ab. Sie freute sich auf den 100m und 200m über neue persönliche Bestzeiten, blieb auch auf der Stadionrunde ungeschlagen und sprang im Weit- und Dreisprung 3,44m und 6,91m weit. Ihr Vereinskollege Christian Wiese wurde in der M40 neuer Deutscher Meister: Seinen Titel über die 1500m erkämpfte er sich auf der Ziellinie; In 4:20,79min setzte sich der Burgdorfer gegen acht Mitstreiter durch. Im 800m-Wettbewerb belegte Wiese außerdem den Bronzerang.
Die 1500m-Wettbewerbe scheinen am Wochenende in der Hand der Niedersachsen gewesen zu sein: Auch in der M50 und der M80 wurden hier Goldmedaillen bejubelt. M50-Läufer Tim Gollisch von der LG Göttingen beendete sein Rennen als neuer Meister nach 4:32,30min – seinen NLV-Kollegen Dennis Dodt (VfL Stade) verwies er dabei auf Rang drei – und Uwe Schamlstieg vom TuS Zetel verwies alle Teilnehmer in der M80 auf die Ränge hinter sich.
Titel im Lauf-, Sprung- und Wurfbereich
Für weitere Siege auf der Laufbahn sorgten ein Athlet der M45: Michael Hollmann vom DSC Oldenburg stürmte nicht nur in seinem 100m-Finale als Erster ins Ziel, sondern auch auf den 200m. Die Uhren stoppten für ihn nach 11,45sek und 23,42sek. Dr. Christian Povel von der LG Braunschweig wurde im 200m-Rennen Dritter. Im Hürdensprint der W40 wurde Carola Novak vom LSC Harsefeld zur neuen Deutschen Meisterin gekürt. Sie benötigte für die 80m-Distanz 12,44sek.
Im Sprungbereich gingen Goldmedaillen auf die Konten der Dreispringer*innen: Während Gabi Bauernfeind vom SV Nienhagen in der W55 auf unbesiegbare 9,30m flog, freute sich M70-Springer Ludger Ammerich (VfL Löningen) über seinen Sprung auf 9,10m. Für Siegermedaillen sorgten auch die niedersächsischen Werferinnen: In der W55 ließ Andrea Mende vom TSV Germania Helmstedt ihre Diskusscheibe auf eine Siegerweite von 32,10m fliegen und im Kugelstoßen der W60 durfte Jana Müller-Schmidt nach ganz oben auf das Treppchen steigen. Die Athletin von der SG Osterholzer LA beförderte ihr Wurfgerät auf 13,03m.
Keine Meistertitel, aber dafür mehrere Medaillenränge
In der M45 holten zwei Athleten zwar keine Goldmedaillen, kehrten aber dennoch mit Edelmetall im Gepäck zurück nach Hause. Peter Fräßdorf vom Braunschweiger Laufclub gewann über die 800m Silber und über die 400m Bronze, Marcel Schulz von der LG Göttingen sicherte sich über die 110m Hürden und im Dreisprung die Vizetitel. Ebenfalls zwei zweite Plätze gab es für Manfred Reddigk vom MTV Wolfenbüttel. Der M90-Athlet ging sowohl über die 100m als auch über die 200m an den Start.
Gleich dreifache Vizemeisterin wurde Heike Peplinski vom SV Nienhagen: In der W60 stürmte sie über die 100m nach 14,46sek und über die 200m nach 29,48sek ins Ziel. Außerdem gelang ihr im Hochsprung ein Sprung über die 1,29m. Der SV Nienhagen war auch in den Staffelwettbewerben erfolgreich: Das Team der W50 sprintete auf der 4x100m-Distanz mit einer Zeit von 57,37sek zu Silber. Gleiches gelang der StG Leinesprinter in der M50. Das Quartett brachte den Staffelstab hier nach 49,36sek ins Ziel.