Neuer Leitender Landestrainer im NLV
  20.09.2023 •     NLV News , Verband , Leistungssport


Wilko Schaa seit 01.09.2023 in weiterer Funktion

ws/gk/mf (14.09.2023). Wie bereits berichtet, hat Kugelstoß-Bundestrainer Wilko Schaa seinen Dienstort von Leipzig nach Hannover verlegt, um den Aufbau eines Bundesstützpunktes Wurf/Stoß zum neuen Olympiazyklus 2025 - 2028 gemeinsam mit dem NLV zu koordinieren. 

Seit dem 01.09.2023 hat Wilko Schaa nun auch den Posten als Leitender Landestrainer übernommen. In dieser Funktion wird er die fachliche Ausrichtung und Organisation des Leistungssports innerhalb des NLV verantworten und weiterentwickeln. Hierbei agiert er in enger Abstimmung mit dem NLV-Vizepräsidenten Leistungssport, der NLV-Geschäftsführerin sowie der Bundesstützpunktkoordinatorin. Als gebürtiger Niedersachse weiß Wilko Schaa um die besonderen sportlichen Herausforderungen und sieht es auch ein Stück weit als Herzensangelegenheit, dem Landesverband mit seiner fachlichen Expertise bei Neuaufbau von Strukturen nicht nur zur Seite zu stehen, sondern sie auch aktiv mitzugestalten.

„Die Freude ist groß, zurück in Niedersachsen zu sein. Ich war jetzt 20 Jahre nicht mehr in der Heimat. Als Athlet habe ich den Olympiastützpunkt im Rahmen von Trainingslager kennengelernt – die Verbundenheit zum Land, zur Region und zum Sportleistungszentrum hier in Hannover ist also da,“ erzählt der Trainer während seiner ersten Arbeitswochen.

Schaa kommt mit konkreten Vorhaben nach Hannover: „Ich hoffe, ein Stück weit dazu beizutragen, dass die Leichtathletik in Niedersachsen einen Schritt nach vorne geht. Ich möchte, dass wir das Potenzial, was das Bundesland auf jeden Fall hat, besser ausschöpfen können, als bisher. Um über den Standort Hannover richtige Impulse ins Land geben zu können, müssen wir hier in Hannover gut aufgestellt sein. In einer für die Leichtathletik zweifelsohne schwierigen Zeit geht es mir darum, durch eine flächendeckende Zusammenarbeit mit Trainern und Vereinen unsere Sportart in eine positive Richtung zu lenken.“

Verbesserungspotenzial sieht der Stoß- und Wurfspezialist vor allem im Teamwork: „Ich glaube, dass es vor allem um eine bessere Kommunikation zwischen dem Hauptstandort Hannover, den Landesstützpunkten und der Vereinsebene geht. Das kann und sollte besser funktionieren. Es muss ein größeres Miteinander etabliert werden. Nur so können wir Sportlerinnen und Sportler aus der Fläche hier an den Standort bringen.“
Gerade das sei momentan noch eine große Schwierigkeit: „Vereine tun sich oft schwer damit, ihre Athleten an den Landesstützpunkt oder dann sogar an den Bundesstützpunkt zu geben. Wenn es um die Infrastruktur, das Trainerpersonal und beispielsweise die Möglichkeit einer Dualen Karriere geht, ist der Athlet hier im Normalfall aber immer besser aufgestellt. Diese Vorteile müssen wir besser an den Mann bringen. Gleichzeitig möchte ich aber auch deutlich machen können, dass wir die Athleten niemandem „wegnehmen“ und auch niemanden zwingen wollen. Das soll immer eine gemeinschaftliche Entscheidung sein und die Arbeit der Vereine sollte dabei stets erwähnt und wertgeschätzt werden.“

In Abstimmung mit dem DLV ist die Aufgabe für Wilko Schaa auf 12 Monate festgelegt. Parallel dazu wird durch den NLV eine langfristige Besetzung des Leitenden Landestrainers vorbereitet, damit die Arbeit im (Nachwuchs-)Leistungssport im Anschluss nahtlos ausgebaut und weitergeführt werden kann.

Der enge Austausch und die Zusammenarbeit zwischen DLV und NLV in diesem Prozess bekräftigt einmal mehr das gemeinsame Ziel von Spitzen- und Landesverband, den Standort Hannover auch für den neuen Olympiazyklus 2025-2028 als starken Bundesstützpunkt aufzustellen.


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