Kira Wittmann verwandelte die Sandgrube der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle zu einer „Goldgrube“
  21.02.2023 •     NLV News , Leistungssport , Wettkampf


Die junge Dreispringerin sicherte sich mit ihrem ersten 14m-Sprung der Karriere DM-Gold!

In Dortmund schaffte Kira Wittmann am vergangenen Wochenende ihren perfekten „Gold-Moment“. Vor ausverkauften Rängen in der Helmut-Körnig-Halle sprang die Dreispringerin der LG Göttingen am Samstag erstmalig über die 14m-Marke. Im vierten Durchgang gelang es Wittmann, getragen von der unglaublich guten Stimmung, ihren Wettkampf erinnerungswürdig zu machen. Hop-Stepp-Jump und die 22-jährige landet jenseits der 14-Meter in der Grube. Kurz abwartend, ob der Sprung denn tatsächlich gültig ist, wurde sie bereits von ihren Emotionen überwältigt. Als die Weite dann auf dem Monitor erschien, konnte die Polizeianwärterin es selbst kaum glauben! 14,08m sind gleichbedeutend mit einer neuen persönlichen Bestleistung, dem Deutschen Meistertitel und obendrein noch der Normerfüllung für die anstehenden Halleneuropameisterschaften im türkischen Istanbul vom 02.-05. März. Im Siegerinterview bedankte sich Wittmann bei den knapp 4000 Zuschauer*innen für die Stimmung und die Begeisterung. Man kann wohl sagen, dass die Zukunft des deutschen Dreisprungs ebenfalls aus Niedersachsen kommt. Vereinskollegin Neele Eckhardt-Noack hatte auf einen Start in dieser Hallensaison verzichtet. Via Instagram verkündete die EM-Vierte, dass sie aktuell ihr erstes Staatsexamen ihres Jurastudiums absolviere und daher erst wieder im Sommer ins Wettkampfgeschehen zurückkehre.

Luis Oberbeck (ebenfalls LG Göttingen) rannte am zweiten Meisterschaftstag in einem spannenden 800m-Rennen zu Platz 5. Mutig ging der Neuling auf dieser Distanz das Rennen der Besten acht an, am Ende hatte er jedoch etwas mit der taktischen List der Konkurrenz zu kämpfen und kam nach 1:51,86 min sichtlich erschöpft ins Ziel. Zu Bronze fehlten lediglich wenige Zehntelsekunden. Erst im vergangenen Jahr ist der Athlet von der Unterdistanz 400m auf die 800m gewechselt.

Fabian Dammermann, der hingegen auf der 400m-Distanz beheimatet ist, rannte ebenfalls in einem spannenden Finale zu Platz 4. Der Athlet der LG Osnabrück schaffte die zwei Hallenrunden in 47,58 Sekunden, verpasste jedoch knapp das Podest. Vereinskollege Florian Kroll landete mit 48,73 Sekunden auf Rang 12. Der U20-Athlet ist am kommenden Wochenende bei den deutschen Jugendmeisterschaften noch startberechtigt. Kurzstreckensprinterin Talea Prepens (TV Cloppenburg) lief im Finale über 60m 7,41 Sekunden und erreichte damit Platz 7. 96-Zehnkämpfer Malik Diakité sprang in der Weitsprung-Konkurrenz der Spezialisten zu 7,38m und belegte damit einen akzeptablen achten Platz.

Die beiden Hannoveranerinnen Marie Pröpsting (VfL Eintracht Hannover) und Jana Schlüsche (ebenso VfL Eintracht Hannover) bestritten ebenfalls beide das Finale der besten zwölf 1.500m-Läuferinnen. Pröpsting erkämpfte sich Platz Sieben und ihr gelang es dabei eine neue persönliche Bestzeit von 4:26,38 Minuten aufzustellen. Schlüsche wurde Neunte. Auf der doppelten Distanz wurde Svenja Pingpank (Hannover Athletics) in 9:21,12 Minuten siebtbeste 3000m-Läuferin.

Weitere Ergebnisse: Maximilian Pingpank (Hannover Athletics) konnte sein 3000m-Rennen nicht beenden. Anne Gebauer (VfL Eintracht Hannover) lief über 800m 2:12,79 Minuten, erreichte jedoch nicht das Final - sie belegte Platz 11. U20-Athlet Tobias Morawietz (VfL Wolfsburg) schied ebenfalls in den Vorläufen über 60m aus - 6,84 Sekunden bedeuteten Platz 21. Milian Zirbus (LG Osterode) belegte Platz 29 in 6,96 Sekunden. Beide sind ebenfalls am kommenden Wochenende bei der U20-DM startberechtigt.

Fotos: T. Flatemersch


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