Glänzender Saisonabschluss für NLV Mehrkampf-Nachwuchs
  20.08.2019 •     Verband , Leistungssport


Mit Bronze, Silber und Gold zurück in die Heimat.

tb (20.08.2019). Die Siebenkämpferin Marie Dehning (LG Celle Land) und die Zehnkämpfer Marcel Meyer, Malik Diakité, Thorben Hast (alle Hannover 96) sowie Lasse Pixberg (LC Hansa Stuhr) sorgten bei den Deutschen U18 und U20 Mehrkampfmeisterschaften für einen glänzenden DM Saisonabschluss aus NLV Sicht. Gold, Silber und Bronze konnten die Niedersachsen aus Ulm in ihre Heimat zurück bringen.

Die erste Medaille bekam Marie Dehning nach zwei tollen Siebenkampftagen um den Hals gehängt. Mit 5.550 Punkten erzielte sie eine neue Bestleistung und durfte sich in der weiblichen Jugend U18 verdient über die Silbermedaille freuen. Sie begann den Mehrkampf gleich mit einer neuen Bestzeit von 14,71s über 100m Hürden. Es folgte der Hochsprung, bei dem Marie sehr gute 1,63m überquerte. Nach starken 12,23m im Kugelstoßen beendete die 16 jährige Athletin des TuS Bergen mit schnellen 12,67s über die 100m den ersten Wettkampftag. Den zweiten Tag eröffnete der Schützling von Trainer Björn Lippa mit tollen 5,67m im Weitsprung. Dann kam ihre Paradedisziplin, der Speerwurf, an die Reihe und mit einem herausragenden Wurf auf 49,56m verbesserte sie ihren Hausrekord um gut zwei Meter und erzielte die größte Weite des gesamten Teilnehmerfeldes. Auch in der abschließenden Disziplin, dem 800m Lauf, durften die Konkurrentinnen Marie nur von hinten sehen. In einer Zeit von 2:22,27min überquerte sie als Schnellste die Ziellinie. „Marie hat an diesen beiden Wettkampftagen einen überragenden Siebenkampf mit starken Leistungen absolviert und ich bin nach diesem tollen Wochenende wirklich stolz auf meine Athletin“, sagte ein sehr glücklicher Trainer Björn Lippa nach dem Wettkampf. Auch Landestrainerin Beatrice Mau-Repnak war voll des Lobes: "In einer vorbildlichen Zusammenarbeit mit dem NLV hat Björn seine Athletin auf den Punkt auf die Mehrkämpfe dieser Saison vorbereitet. Schon in der Hallensaison konnte Marie mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften die ersten Erfolge der Zusammenarbeit ernten. In Bernhausen zum Qualifikationswettkampf bot sie der haushohen Favoritin richtig Paroli und verpasste nur knapp eine Sensation. Hier in Ulm war sie wieder top vorbereitet und darf sich zurecht mit ihrem Trainer über Silber freuen."

 

Für drei weitere Medaillen sorgten die U20 Jungs von Hannover 96. Malik Diakité, Marcel Meyer und Thorben Hast schrammten in der Mannschaftswertung nur knapp am deutschen Rekord vorbei, den sie im Juni in Bernhausen schon überboten hatten, der allerdings wegen fehlender Dopingkontrolle wahrscheinlich nicht anerkannt werden wird. Diesmal blieben sie 48 Punkte unter dem alten Rekord der LAV Bayer Uerdingen Dormagen. Doch die Goldmedaille war ihnen mit 21.893 Punkten und 2.627 Punkten Vorsprung auf die Zweitplatzierten nicht zu nehmen.
In der Einzelwertung sicherte sich Malik Diakité mit 7.499 Punkten die Silbermedaille nach einer anstrengenden Saison und Platz 8 bei der U20 EM. Er stellte sich voll in den Dienst seiner Mannschaft und drehte insbesondere am zweiten Tag noch einmal voll auf. Nach 11,29s über 100m, 6,68m im Weitsprung, 13,83m mit der Kugel, 1,83m im Hochsprung und 48,65s über 400m, was die schnellste Zeit aller Zehnkämpfer bedeutete startete er mit Bestleistung über die Hürden in 14,97s in den zweiten Tag. Nach 47,27m mit dem Diskus und 4,20m mit dem Stab folgte die zweite Bestleistung mit dem Speer den er mit 59,10m am weitesten warf. Über 1500m gab Malik noch einmal alles für seine Mannschaft und die Uhr blieb bei 4:44,86min stehen.


Sein ein Jahr jüngerer Vereinskollege Marcel Meyer konnte bei den Trials für die U20 EM zwar die geforderte Norm überbieten, durfte aber als fünfter Deutscher nicht international starten. Er hatte daher in Ulm Besserung versprochen und hielt auch was er versprach. Er startete in 11,34s über 100m und legte mit Bestleistung von 6,76m im Weitsprung nach. Die Kugel landete bei 14,57m was ebenso wie die 1,89m im Hochsprung Bestleistung bedeuteten. Die Stadionrunde beendete Marcel in starken 49,92s und lag nach dem ersten Tag auf Bestleistungskurs. Den zweiten Tag begann er wieder stark über die Hürden in 14,59s und ließ die Diskusscheibe auf 40,05m fliegen. Mit dem Stab stellte er seine Bestleistung von 4,50m ein, bevor er den Speer 6 Meter weiter als bisher auf 54,75m warf. Die 1500m beendete er knapp vor Malik in 4:44,63min und steigerte seine Zehnkampfbestleistung über 200 Punkte. Mit 7.465 Punkten holte er sich verdient die Bronzemedaille ab.

Auch der Dritte im Bunde der 96er Mannschaft, Thorben Hast, steuerte nach einer tollen Saison seinen Beitrag zum Sieg der Mannschaft bei. Er wurde mit 6.929 Punkten Siebenter in der Einzelwertung und hatte im Weitsprung mit 7,01m und über 1500m, in Bestleistung von 4:25,23min, seine herausragenden Ergebnisse. Die 100m sprintete er in 11,43s, stieß die Kugel auf 12,31m, sprang 1,83m hoch und benötigte nur 49,77s über 400m. Nach dem 110m Hürdensprint blieb die Uhr für ihn nach 15,74s stehen, der Diskus landete bei 35,65m, mit dem Stab übersprang er 3,80m und er warf den Speer auf 48,45m. Im kommenden Jahr wird er sich neben seinen Vereinskollegen über einen Bundeskaderplatz freuen dürfen.

Nicht zu vergessen sei ein ebenfalls toller 6. Platz von Lasse Pixberg (LC Hansa Stuhr) in der Männlichen Jugend U18. Nach einer schwierigen Saison aufgrund einer hartnäckigen Verletzung konnte er in diesem Jahr erst spät ins Wettkampfgeschehen eingreifen. In Ulm startete er mit guten 11,62s über 100m in den Wettkampf. Es folgte ein Satz auf 6,03m im Weitsprung was seinem derzeitigen Vermögen entsprach und die Kugel stieß er auf 13,70m. Im Hochsprung näherte er sich mit 1,80m seiner einstigen Bestleistung bis auf 4cm um am Ende des ersten Tages über 400m in 52,38s seine erste Bestleistung an diesem Wochenende aufzustellen. Am zweiten Tag nahm er das tolle Ende des ersten Tages zur Motivation die 110m Hürden ebenfalls in Bestleistung zu beenden. 15,05s stehen hier nun in seiner Rekordliste. 36,06m mit dem Diskus, 3,50m mit dem Stab über die Latte, 44,15m mit dem Speer und 4:58,92 min über 1500m rundeten sein gutes Endergebnis ab. Mit 6.345 Punkten blieb er nur 10 Punkte unter seinem Hausrekord nahm aber wertvolle Erfahrungen für die nächsten Wettkämpfe mit.