ADAC Marathon Hannover kürt Deutsche Meister 2024
18.04.2024
•
NLV News
,
Verband
,
Leistungssport
jdv. Über 25000 Teilnehmer, zwei Streckenrekorde, Sonnenschein und zahlreiche Zuschauer an der Strecke machten die diesjährige Ausgabe des Hannover Marathons am vergangenen Wochenende zu einer ganz besonderen. Das ohnehin schon hohe Medieninteresse wurde durch die Deutschen Meisterschaften im Marathon und der Run5k-Serie, die im Rahmen dieser Veranstaltung ausgetragen wurden, zudem noch weiter erhöht. Mitunter auch, weil sich der deutsche Rekordhalter im Marathon Amanal Petros (SCC Berlin) für den Marathon angekündigt hatte und einen neuen Streckenrekord anpeilte. Tatsächlich konnte er seinen Worten Taten folgen lassen und kam am Sonntag in 2:06:05 Stunden so schnell, wie nie zuvor jemand in Hannover ins Ziel und sicherte sich seinen ersten deutschen Marathonmeistertitel. „Die Stimmung war bombe, deutlich besser als im letzten Jahr. Das hat mich am Ende nach vorne gebracht, dafür bedanke ich mich!", sagte Petros im anschließendem Siegerinterview.
Genauso erfolgreich wie Petros war auch Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) bei den Frauen. Die zweifach Mama pulverisierte in 2:23:50 Stunden den Streckenrekord um knapp zwei Minuten, blieb nur drei Sekunden über ihrer Bestzeit und hatte am Ende einen Vorsprung von über zehn Minuten auf die Zweitplatzierte der DM-Wertung Lisa Fuchs (Vfl Sindelfingen 1862.e.V.). Dritte wurde die Niedersächsin Svenja Ojstersek vom Braunschweiger Laufclub in neuer persönlicher Bestzeit von 2:37:22 Stunden. Ihr Vereinskollege Christoph Uphues schaffte es mit einer Zeit von 2:23:51 Stunden immerhin in die Top 10 bei den Männern. Einen Deutschen Meistertitel für Niedersachsen gab es dagegen durch Sabine Weisig (Delligser SC) in der W65. Sie benötigte für den Marathon 3:23:02 Stunden. Außerdem gab es in der M85 durch Johann Spieker (SV Grenzland Laarwald) und in der Teamwertung der M50/60 durch Hannover 96 weitere DM-Titel.
Hendrik Pfeiffer (TK Hannover) hatte sich bei seinem Heimspiel für einen Halbmarathon-Start entschieden, da am kommenden Sonntag (21. April) sein Debüt beim London Marathon bevorsteht. In 64:10 Minuten fuhr er dabei souverän den Sieg vor Julian Großkopf (LAZ Ludwigsburg: 66:37 min) und Till Grommisch (TSV Bayer 04 Leverkusen; 68:04 min) ein.
Bereits am Samstagnachmittag wurde am Neuen Rathaus die vom Deutschen Leichtathletik-Verband und German Road Races ins Leben gerufene R5k-Laufserie 2024 ausgetragen – ein Straßenlaufwettbewerb, der insbesondere Nachwuchstalente im Langstreckenbereich sichtbar machen und finanziell unterstützen soll. Für den OTB Osnabrück startete hier Jonas Kulgemeyer, der schon bei dem letzten Lauf der Serie in Paderborn auf sich aufmerksam machte, nachdem er in neuer Bestzeit (14:47 Minuten) Vierter der U23 wurde. In Hannover sollte es nun noch weiter nach vorne gehen. Auf dem 800 Meter langen Rundkurs waren die ersten fünf Runden von taktischen Spielchen geprägt. Erst in der letzten Runde wurde es richtig schnell und davon profitierte auch Kulgemeyer, der zuletzt im Trainingslager unter anderem mit dem deutschen 800m-Meister Luis Oberbeck vor allem an seiner Schnelligkeit arbeitete. Mit dieser Grundlage konnte er sich tatsächlich im Zielsprint gegen all seine U23-Konkurrenten durchsetzen und im Fotofinish seinen ersten Sieg bei dieser Serie feiern. Aber damit nicht genug: Der Osnabrücker übernimmt damit außerdem auch die Führung in der U23-Gesamtwertung, in der es um eine 1000-Euro-Siegprämie und hohe Trainingslagerzuschüsse geht. Dafür müsste er im September bei den abschließenden 5k-Läufen in Hamburg und Berlin seine Position verteidigen.
Eine weitere Podiumsplatzierung gab es in der weiblichen Jugend U20, wo Johanna Ewert (Hannover 96) in 17:33 Minuten als Zweite hinter Siegerin Vanessa Mikitenko ins Ziel kam.