KURTULUS-Springermeeting in Garbsen: Imke Onnen glänzt mit 1,87m
  22.05.2023 •     Verband , Leistungssport


Neben vielen Jahresbestleistungen fällt auch ein nationaler Rekord

bg-rd. Mit einem Comeback über 1,87 Meter siegte Imke Onnen beim 24. Kurtulus Springer-Meeting Garbsen. Luis Castro Rivera sprang mit 2,30 Metern zu einem Landesrekord für Puerto Rico. Im Weitsprung überraschte die einstige U20-Weltmeisterin Lea-Jasmin Riecke.

Mit souveränen Sprüngen und einer weißen Weste bis 1,84 Meter startete Imke Onnen (Hannover 96) in den Hochsprung-Wettkampf, während sich die Konkurrenz um die Deutsche Hallenmeisterin Christina Honsel (TV Wattenscheid) und Blessing Enatoh (LG Nord Berlin) mit 1,82 Metern zufrieden geben musste. Auch 1,87 Meter überwand Imke Onnen im ersten Versuch souverän, bevor bei 1,91 Metern mit guten Versuchen Endstation war.

„Ich bin super glücklich mit der Höhe. Ich hatte einen sehr schönen Tag mit meiner Familie hier bei meinem Heim-Meeting. Das war mir wichtig, dass ich nach einem schwierigen letzten Jahr wieder mit einem positiven Gefühl in die Saison starte“, berichtete sie zufrieden. Seit Februar des Vorjahres war sie nicht mehr so hoch gesprungen. Vor allem der neu umgestellte Anlauf habe gut geklappt.

Landesrekord für Puerto Rico

Im Hochsprung der Männer stellte Luis Castro Rivera einen neuen Landesrekord für Puerto Rico auf. Er übersprang als feststehender Sieger 2,30 Meter und widmete diese Höhe seinem kürzlich verstorbenen Trainer Dr. Wolfgang Ritzdorf aus Köln.

Die Plätze zwei und drei gingen an den Dresdner SC: Keyvan Ghanbarzadeh (Iran) und Jonas Wagner übersprangen beide 2,15 Meter. Bitter verlief der Saisoneinstieg für den dreimaligen Sieger des Springer-Meetings, Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen), der sich bei seiner Einstiegshöhe am Fuß verletzte und sich in ärztliche Behandlung begeben musste.

Kira Wittmann mit Saisonbestleistung zum Sieg

Mit einem Strahlen im Gesicht beendete Kira Wittmann (LG Göttingen) als Siegerin den Dreisprung-Wettkampf mit 13,78 Metern. „Das ist das Ziel, das ich mir für heute vorgenommen hatte“, sagte die Göttingerin, die mit dem deutschen Hallentitel und dem siebten Platz im EM-Finale zu den Aufsteigerinnen der Hallensaison gehörte. „Im Winter ist so viel passiert, was ich teilweise immer noch gar nicht glauben kann. Deswegen konnte ich schon gar nicht mehr abwarten, bis jetzt die Wettkämpfe wieder losgehen.“

Dahinter zeigte Anna Gräfin Keyserlingk (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) einen eine deutliche Leistungssteigerung: Dreimal übertraf sie ihre bisherige Freiluft-Bestleistung und sprang dabei eine starke Serie. 13,62 Meter, 13,68 Meter und zum Abschluss noch einmal 13,40 Meter bedeuteten auch die Norm für die U23-EM im finnischen Espoo. „Das hatte sich im Training gar nicht angedeutet. Ich bin wirklich überrascht“, staunte sie über ihre eigene Leistung, „eigentlich wollte ich nur die Norm von 13,30 Metern abhaken“.

„Das war heute einfach mal ein schlechter Wettkampf. Ich hatte die Woche auch Oberschenkel-Probleme. Vielleicht lag es auch ein wenig daran“, lautete das Fazit der EM-Vierten Neele Eckhardt-Noack, für die 13,47 Meter in die Ergebnisliste eingingen. Im Dreisprung der Männer ging der Sieg mit deutlichem Vorsprung an U20-Athlet Arsen Tshantshapanyan (LAC Berlin) mit 15,42 Metern. Ihm fehlten nur acht Zentimeter zur Norm für die U20-EM.

Lea-Jasmin Riecke kratzt an Bestleistung

Nach ihrem vierten Versuch jubelte Weitspringerin Lea-Jasmin Riecke (Mitteldeutscher Sportclub). Nach drei Jahren kratzte die U20-Weltmeisterin von 2018 wieder an ihrer persönlichen Bestleistung. Mit 6,57 Metern holte sie sich den Sieg und sprang bis auf einen Zentimeter an ihre Bestmarke heran. „Der Wettkampf hat mir großen Spaß gemacht. Ich habe meinen Anlauf verlängert und auch an meiner mentalen Stärke gearbeitet“, berichtete sie.

In den nächsten Wochen möchte sie eine Reihe von Wettkämpfen bestreiten, um die Technik im Wettkampf zu stabilisieren. „Vielleicht kann ich da ja auch noch einen richtig guten Sprung raushauen.“ Merle Homeier (LG Göttingen) sprang mit 6,43 Metern zu einer neuen Saisonbestleistung. Die drittplatzierte U20-Athletin Libby Buder (SC Potsdam) erbrachte mit 6,20 Metern die Norm für die U20-EM in Jerusalem (Israel. Im Weitsprung der Männer siegte Amin Alsalami Mohammad (SCC Berlin), der international für Syrien startet, mit 7,46 Metern. Kevin Brucha (LC Jena) musste sich als Zweitplatzierter mit 7,23 Metern zufrieden geben.

Im Vorprogramm setzte sich im Hochsprung der U20 Louis Robertz (TV Wattenscheid) höhengleich mit 2,05 Metern vor Finn Friedrich (WSSV Suhl) durch. Die Elfte der U18-EM im Weitsprung, Josie Krone vom Hamburger SV, siegte im Dreisprung der U20 mit 12,57 Metern. Im Hochsprung übersprang U18-Athletin Line Schomann (Kieler TB) mit 1,76 Metern als Zweite die Norm für das Europäische Youth Olympic Festival in Maribor (Slowenien; 23. bis 29. Juli).
(Quelle: DLV-Homepage)

Im Vorprogramm des KURTULUS Springer-Meetings konnten sich auch einige Niedersachsen in Szene setzen. Im Hochsprung der männlichen Jugend U18 verbesserte sich Jason Lee Hoppe (LC Hansa Stuhr) auf  2,02 m und egalisierte damit die deutschen Jahresbestleistung. Auf Rang 3 Julian Karsten (VfL Wolfsburg) mit verbesserten 1,88 m. Leon Michelmann (TSV Asendorf) gewann in dieser Alterklasse den Dreisprung mit 13,29 m vor Matti Hirschner (Hannover 96) und dem M15 Athleten Jacob Lück (LG Weserbergland).

In der Klasse M U20 belegte Niklas von Zitzwitz (VfL Eintracht Hannover) Platz 3 im Hochsprungwettbewerb.

In der weiblichen Jugend U18 erreichte Mehrkämpferin Amira Weber (LG Peiner Land) Rang 2 im Hochsprung und im Dreisprung konnten sich Charlotte Grimm (LC Nordhorn) und Antonia Bronnert (VfL Löningen) auf Platz 2 und 3 einordnen. Schließlich belegte Sopia Ludwig (Hannover 96) Rang 2 im Dreisprung W U20.

Alle Ergebnisse hier bei LADV.


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