Klimafreundliche Organisation von Laufveranstaltungen
Klimaschutz und Mobilität
Oberziel: Beitrag zur Verkehrswende
1. Ziel: Verlagern - Umweltverträgliche Verkehrsmittel nutzen (z.B. ÖPNV, Fahrrad, zu Fuß)
2. Ziel: Verbessern - u.a. Angebot Shuttle-Service (ÖPNV) , Nutzen von Mitfahrgelegenheiten, Einsatz Lastenfahrzeuge, Parkgebühren
3. Ziel: Kommunizieren Auf Angebote und Alternativmöglichkeiten frühzeitig hinweisen (bspw. Ausschreibungen), Anreize schaffen
4.Ziel: Kompensation Ist eine Vermeidung in dieser Hinsicht nicht möglich, so werden die zurückgelegten Strecken (Kilometer) addiert und mit dem jeweils gültigen Satz des Emissionshandels zur Abgeltung der entstandenen CO 2 Äquivalente abgerechnet
Veranstaltungsort und Unterkünfte
Oberziel: Beitrag zum Naturschutz
1. Ziel: Verlagern – Auswahl des Sportraumes, Nutzung naturgeschützter Bereiche vermeiden, Vermeiden verkehrsintensiver Anfahrtswege
2. Ziel: Verbessern – Start- und Streckenanpassungen, Einsatz von ressourcensparender Beschilderung
3. Ziel: Kommunizieren – Auf örtliche Gegebenheiten hinweisen und präventive Maßnahmen zum Schutz kommunizieren
Energie & Wasser
Oberziel: Beitrag zur Energiereduktion
1. Ziel: Vermeiden - Sensibilisierung zur sparsamen Nutzung von Strom, Wasser und Gas
2. Ziel: Verringern/Verbessern - Strom- Wasser- und Gasverbrauch durch Modernisierung und Sparmaßnahmen (Duschzeiten etc.) einschränken,
3. Ziel: Kommunizieren – Kommunikation von (Spar-)maßnahmen
Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen
Oberziel: Beitrag zur Konsumwende
1. Ziel: Vermeiden - bedarfsgerechte Inanspruchnahme von Produkten, Nutzung digitaler Anwendungen, digitale Abwicklung (bspw. Urkunden), Vermeiden von Einwegpräsenten
2. Ziel: Verringern - Freiwilligkeit bei Inanspruchnahme von Medaillen und Veranstaltungs-Shirts, Nutzung regionale Partner
3. Ziel: Kommunizieren – Auf Angebote und Alternativmöglichkeiten frühzeitig hinweisen
Verpflegung (Catering, Ernährung)
Oberziel: Beitrag zur Verpflegungswende
1. Ziel: Vermeiden - verstärkte Ausrichtung auf Eigenverpflegung
2. Ziel: Verringern/ Verbessern – u.a. Geschirr- und Becherkonzepte, Angebote (saisonal, regional, bio und Fair Trade), Getränke (leitungsgebunden), Regionale Anbieter, überschüssige Lebensmittel verteilen
3. Ziel: Kommunizieren – auf Angebote und Alternativmöglichkeiten frühzeitig hinweisen
Material- und Abfallmanagement
Oberziel: Beitrag zur Müllreduktion
1. Ziel: Vermeiden/Vermindern - Verpackungsabfall minimieren, Einwegpräsente vermeiden, Verwendung recycelter und wiederverwendbarer Materialien bevorzugen
2. Ziel: Trennen - Behälter zur sortenreinen Mülltrennung - Einrichtung bestimmter „Waste-Dropzones“ (Abfallinseln)
3. Ziel: Kommunizieren – auf Maßnahmen hinweisen / zum Mitmachen animieren!
NLV: Leitfaden/Checkliste für die klimafreundliche Organisation von Laufveranstaltungen (pdf)
Weitere Materialien:
Praxisleitfaden „klimaneutrale“ Lauf- und Sportevents EnergieAgentur.NRW
Leitfaden für die klimafreundliche Organisation von (Sport-) Veranstaltungen vom LSB Niedersachsen
Leitfaden für eine nachhaltige Organisation von Veranstaltungen des Umweltbundesamtes
CO2-Vereinsrechner
Der CO2-Rechner von der Initiative "Sports for Future" soll Vereinen ermöglichen, ihre eigenen Emissionen zu berechnen.
DFB-Klimabilanztool
Das DFB-Klimabilanztool (nur mit DFBnet-Kennung möglich) wurde für Sportvereine gemeinsam mit der Klimaschutzorganisation myclimate speziell für den Amateurfußball entwickelt und soll die größten Emissionsherde und Einsparpotenziale aufzeigen.
Interaktives digitales Wimmelbild zum Thema „Nachhaltigkeit im Sportverein“
Das digitale Wimmelbild lädt dazu ein, sich zu den einzelnen SDGs und dem Beitrag von Sport zur Erreichung der SDGs zu informieren.
Unter Kompensation versteht man Zahlungen zur Finanzierung von Treibhausgas mindernden Investitionen (z.B. Windkraftanlagen in Entwicklungsländern). Aus diesem Blickwinkel sind freiwillige Kompensationszahlungen für Privatpersonen oder auch Firmen eine einfache und kurzfristig wirksame Möglichkeit, „tonnenweise“ Treibhausgasemissionen zu vermindern und dadurch eigene Emissionen auszugleichen.
Viele Anbieter von Kompensationszahlungen bieten die Möglichkeit, die Treibhausgasemissionen konkreter Aktivitäten auszugleichen (etwa eine Flugreise). Teilweise ist die Kompensationszahlung fest an den Kauf eines „klimaneutralen“ Produktes gekoppelt. Ferner kann man auch seinen gesamten CO2e -Ausstoß* mit einem CO2-Rechner (CO2-Rechner und weitere Tools) bestimmen und kompensieren.
Unter diesen Bedingungen sind CO2-Kompensationen sinnvoll
- Gleichen Sie unvermeidbare Treibhausgasemissionen nach Möglichkeit durch freiwillige Kompensationszahlungen aus.
- Achten Sie bei Kompensationszahlungen auf die Qualität von Anbieter und Angebot (GoldStandard).
- Beachten Sie: „Klimaneutrale“ sind nicht automatisch auch umweltfreundliche Produkte.
- Geben Sie der Vermeidung von Treibhausgasemissionen Vorrang vor deren Kompensation.
Exemplarischer Verweise über Kompensationsprojekte in Niedersachsen/Deutschland
https://www.tuev-nord.de/de/unternehmen/zertifizierung/klimaneutralitaet/
https://www.niedersachsen.de/niedersaechsischer-weg
https://www.primaklima.org/projekte/unsere-projekte/projekt/deutschland-9/
https://www.natureoffice.com/klimaschutzprojekte/waldschutz-aufforstung
https://www.landesforsten.de/schuetzen/schutzgebiete-2/
https://www.bingo-umweltstiftung.de/jubilaeumsprojekte/
https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen/moorschutz/
https://www.plant-for-the-planet.org/de/
https://www.bund-niedersachsen.de/ueber-uns/bund-projekte/aktuelle-projekte/moorland/
https://klimapatenschaft.de/klimamoor/
https://www.baldwald.de/index.html
LSB-Förderprogramm „Nachhaltigkeit – wir für morgen“
Der LSB unterstützt seine Sportvereine, Sportbünde und Fachverbände mit unterschiedlichen Initiativen bei der Umsetzung von nachhaltigen Maßnahmen im Sport. Ein Baustein ist das Förderprogramm „Wir für morgen“. Gefördert werden Maßnahmen, welche eine Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs), der 17 Nachhaltigkeitsziele, leisten. Dadurch soll zusätzlich das Ehrenamt und das bürgerschaftliche Engagements im Sport gestärkt werden. Antragstellende können bis zu 500 Euro per Antrag erhalten. Pro Antragstellenden können bis zu 4 Anträge im Kalenderjahr gestellt werden.
Alle Informationen zum Förderprogramm wie:
- Merkblatt zum Förderprogramm,
- Bsp. für Förderfähige Maßnahmen
- Bsp. für Förderfähige Ausgaben in diesem Zusammenhang
- Abwicklung
- Formblätter
- Richtlinien
können HIER (Link) gefunden werden.
Inklusionsfreundliche Organisation von Laufveranstaltungen
Die Bereitschaft der Veranstalter für inklusive Laufveranstaltungen ist die wesentliche Voraussetzung für die Teilnahme von Läufer*innen mit Behinderung. Dabei stellen barrierefreie Veranstaltungen die „Königsdisziplin“ dar, doch diese sind je nach örtlichen Gegebenheiten mitunter schwer zu realisieren.
Die Checkliste inklusionsfreundliche Laufveranstaltungen (PDF)
soll Anregungen dazu geben, wie Laufveranstaltungen inklusionsfreundlich gestaltet werden können, um Menschen mit Behinderung eine leichtere Teilnahme zu ermöglichen, ohne dass 100%ige Barrierefreiheit gegeben sein muss. Die Checkliste ist in Zusammenarbeit mit dem Lauf-TREFF der Lebenshilfe Delmenhorst (Ludgar Norrenbrock), Dr. Isabell Schwenkert (Hannover Runners) und dem NLV erstellt worden.
Weitere Materialen
Organisationsleitfaden für barrierefreie Laufveranstaltungen des DLV (PDF)
Checkliste Barrierefreie Veranstaltungen – Masterplan Inklusion im Niedersächsischen Sport (PDF)