Kein Tabu - gegen sexualisierte Gewalt im Verein/Verband

Der Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport ist dem NLV ein wichtiges Anliegen mit dem Ziel, Betroffene zum Reden zu ermutigen, Täter abzuschrecken und mit Aufmerksamkeit und Präventionsarbeit nachhaltig für den Schutz der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in unserem Verband zu sorgen.

Aus Verantwortung gegenüber unseren und Ihren Mitgliedern ist es wichtig, sich offen mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Vereine, die sich mit dem Schutz vor sexualisierter Gewalt befassen, bringen damit nicht zum Ausdruck, selbst betroffen zu sein! Vielmehr zeigt es, dass sie ihre Verantwortung ernst nehmen.

Setzen Sie sich daher aktiv für Schutzmaßnahmen ein! Ein Verein, der sich offensiv mit dem Aspekt der Prävention auseinandersetzt, wird auf Dauer für Erwachsene und Kinder attraktiver sein als jene Vereine, die bei diesem Thema passiv bleiben.

Der LandesSportBund Niedersachsen (LSB) und die Sportjugend Niedersachsen (sj) haben dahingehend ein gemeinsames Projekt auf den Weg gebracht. Der Leitfaden "Sport im Verein - ja sicher" soll Verantwortliche in Sportvereinen wirksam darin unterstützen, den Schutz der ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen im Verein zu verbessern.

Konzept „Prävention sexualisierter Gewalt im Leistungssport am Standort Hannover"

Das Präventionskonzept als Download-Dokument

 

Der LSB hat seit 2017 in einem kontinuierlichen Prozess mit den Vertretungen der jeweils im Leistungssport am Standort Hannover aktiven Landesfachverbände, des Olympiastützpunktes Niedersachsen und des LOTTO Sportinternates an einem gemeinsamen Konzept gearbeitet, das Ziele, Strategien und Maßnahmen für ein präventives Handeln zum Schutz von Kindern und Jugendlichen beinhaltet.

Das vom 43. Landessporttag 2018 verabschiedete LSB-Leistungssportkonzept Niedersachsen 2030 unterstreicht als Grundlage des gemeinsamen Handelns die Würde und Selbstbestimmung der Sportlerinnen und Sportler und sichert ihnen ausreichenden Schutz vor sexualisierter Gewalt zu.

Das Konzept „Prävention sexualisierter Gewalt im Leistungssport am Standort Hannover – Präventionskonzept zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt des Bündnisses aller aktiven Landesfachverbände im Leistungssport am Standort Hannover“ enthält:

• Handlungsempfehlungen zur Umsetzung von Präventionsansätzen,

• allgemeingültige Regeln für alle Bereiche des Leistungssports am Standort Hannover,

• spezifische Regelwerke für unterschiedliche Zuständigkeitsbereiche.

Die in der Konzeption beschriebenen Regeln, Sanktionen und Beschwerdewege treten zum 1. Januar 2023 in Kraft.

„Wir sehen uns gemeinsam in der Verantwortung, für die am Standort Hannover trainierenden minderjährigen Sportlerinnen und Sportler eine sichere Atmosphäre zu schaffen, in der keinerlei Form körperlicher, sexueller oder seelischer Gewaltausübung geduldet wird“, sagen die unterzeichnenden Sportorganisationen.

Im Verdachtsfall

Es gilt zu beachten, dass ein öffentlich werdender Verdacht beteiligten Personen ernsthaft schaden kann. Darum sollte man sorgsam vorgehen. Wenden Sie sich gerne an unsere Vertrauensperson im Verband - wir arbeiten eng mit spezialisierten Fachkräften zusammen - oder kontaktieren Sie andere Fachberatungsstellen:

  • Clearingstelle des LSB und der sj (auch anonym)

Dienstags zwischen 10:00 und 12:00 Uhr und
Donnerstag zwischen 13:00 und 15:00 Uhr

Tel. 0511 12 68 274

  • Violetta – Fachberatungsstelle für sexuell missbrauchte Mädchen und junge Frauen

Seelhorststraße 11, 30175 Hannover

  • Beratungsstelle Anstoß - gegen sexualisierte Gewalt an Jungen und männlichen Jugendlichen

Ilse-ter-Meer-Weg 7, 30449 Hannover

  • Kinderschutz-Zentrum Hannover

Escherstraße 23, 30159 Hannover

Darüber hinaus zeigt die bundesweite Datenbank, wo es in der eigenen Region Hilfsangebote gibt:
www.hilfeportal-missbrauch.de/startseite.html