VfL Wolfsburg dominiert im Sprint auf norddeutscher Ebene
  05.02.2024 •     NLV News , Verband , Leistungssport


Die Sprinterinnen und Sprinter aus Wolfsburg sorgten für einige Podestplätze bei den Norddeutschen Meisterschaften in Hamburg. Auch andere Athleten glänzten.

jdv. Eine Woche nach den Landesmeisterschaften in Hannover fanden am zurückliegenden Wochenende mit den Norddeutschen Meisterschaften die nächst höheren Titelkämpfe der Halle in Hamburg statt. Im Vergleichswettbewerb der norddeutschen Verbände schafften es viele Niedersachsen aufs Podium und Einzelne nutzten noch die letzte Chance vor Meldeschluss, sich für die DM in Leipzig zu qualifizieren.

Bereits dafür qualifiziert war die Doppellandesmeisterin von letzter Woche Nele Jaworski vom VfL  Wolfsburg.  Die 19-jährige triumphierte nach ihren Siegen über 60 und 200 Meter in Niedersachsen nun auch bei den Norddeutschen Meisterschaften über beide Strecken. Demnach gewann sie nicht nur beide Wettbewerbe souverän, sondern stellte in 23,67 Sekunden eine starke neue Hallenbestleistung auf und zeigte, dass beim Saisonhöhepunkt in zwei Wochen in Leipzig nicht nur über 60 Meter mit ihr zu rechnen ist. In der finalen Meldeliste gehört sie demzufolge auch über 200 Meter zu den besten (Position vier). Den 60-Meter-Titel erlief sich Jaworski derweil in exakt der gleichen Zeit (7,41 Sekunden), wie auch in Hannover die Woche zuvor. Bei den Siegerehrungen durften sie mit Pernilla Kramer (VfL Wolfsburg) und Jule Wachtendorf (Hannover 96) zwei weitere niedersächsische Sprinterinnen aufs Siegerpodest begleiten. Wachtendorf kam als Dritte über 60 Meter in neuer persönlicher Bestzeit von 7,63 Sekunden ins Ziel, während Teamkollegin Kramer in 24,21 Sekunden Zweite wurde und sich zusätzlich noch den Titel über 400 Meter in 55,01 Sekunden sichern konnte. Die Wolfsburger Podestdominanz spiegelte sich auch in den anderen Altersklassen im Sprint wieder: Tobias Morawietz wurde Zweiter über 60 Meter bei den Männern und lief mit Saisonbestleistung von 6,83 Sekunden nur um zwei Hunderstel am Titel vorbei. Mit der starken Zeit gehört er immerhin sicher zum Teilnehmerfeld über die 60 Meter bei den Deutschen Meisterschaften. In der U20-Klasse komplettierte Luca Winter das tolle Ergebnis des VfL Wolfsburg, indem er über 200m norddeutscher Vizemeister und über 60 Meter in persönlicher Bestzeit von 7,07 Sekunden Sechster wurde.

Doppelte Freude über 800m
Seinen ersten Norddeutschen Meistertitel feierte André Rohling über 800 Meter bei den Männern. Der Mittelstreckler der LG Osnabrück machte von Beginn an mit bei der Tempoarbeit und sorgte für ein schnelles Rennen in der Hoffnung, sich am letzten Tag vor dem Meldeschluss für die DM in Leipzig doch noch zu qualifizieren. Beim Gewinn des Landesmeistertitels vor einer Woche scheiterte er gerade einmal um zwei Zehntel. Diesmal sollte es aber tatsächlich reichen: Mit 1:53,63 Minuten unterbot er die Norm um sieben Hunderstel und darf nun auf seinen ersten nationalen Einzelstart hoffen. Das gleiche gilt auch über 200m für Thorben Finke (SV Sigiltra Sögel), der schon in Neubrandenburg im Januar unter der B-Norm blieb und sich in Hamburg nun noch einmal verbessern konnte: In 21,72 Sekunden stellte er eine neue Hallenbestleistung auf und überquerte als Dritter das Ziel. Mit Jana Schlüsche (Frauen / VfL Eintracht Hannover) und Anna Malena Wolff López (weibliche Jugend U20 / Braunschweiger Laufclub) durften sich noch zwei weitere Läuferinnen über einen Norddeutschen Titel über 1500m freuen. Über 800m wurde Schlüsche zudem Zweite und López in der U20 Dritte.

In der weiblichen Jugend U20 hagelte es über 400m persönliche Bestleistungen: Mieke Wübben (LG Emstal Dörpen) sicherte sich neben der Bestzeit von 57,17 Sekunden auch noch den norddeutschen Titel. Auch Inke Baumfalk (58,70 / Platz 3 / VfL Germania Leer) und Merle Schmidt (58,89 / Platz 4 / VfL Stade) waren so schnell, wie noch nie in der Halle.
Den Titel um eine Hunderstel verpasst hat Johanna Paul (Hannover 96) über 60m Hürden der Frauen. Sie sprintete nach 8,52 Sekunden ins Ziel und war damit ein Platz vor ihrer Vereinskollegin und Landesmeisterin Michelle Aulbert (8,76).

In den technischen Disziplinen war der NLV vor allem im Hochsprung präsent. In der Männerklasse reichten 2,02 Meter zum Titel für Alexander Bai (MTV Hanstedt). Sieben Zentimeter niedriger sprangen Nevio Völkel (LG Osnabrück) und Julian Karsten (VfL Wolfsburg) in der U20 und belohnten sich damit mit Platz zwei und drei. In der weiblichen Jugend sicherte sich Sophie Scheidt von Hannover 96 mit 1,70 Meter den Norddeutschen Meistertitel. Die Siegerhöhe sprang auch Mehrkämpferin Carolin Evers (LC Hansa Stuhr) im dritten Versuch, was Platz zwei bedeutete. Im Stabhochsprung der U20 war einmal mehr Klara Härke vom MTV 49 Holzminden mit 3,60 Meter die beste. Auch hier gab es einen niedersächsischen Doppelsieg: Mit übersprungenen 3,60 Meter im dritten Versuch landete Teamkollegin Tanja Unverzagt auf dem Silberrang und erzielte eine neue persönliche Bestleistung. Dreisprung Landesmeisterin Lotta-Henrike Werner (LG Weserbergland) kam derweil in der U20 auf norddeutscher Ebene mit 11,95 Meter auf Platz drei.

Im Kugelstoßen der Männer musste sich Lukas Wendland (LG Hanstedt/Suderberg/Wellend.) nach seinem Titelgewinn bei den Landesmeisterschaften mit Platz zwei begnügen. Er brachte die Kugel auf 15,35 Meter und kam damit nicht ganz an seine Siegerweite von letzter Woche heran. Robin Preußing (MTV 49 Holzminden) erreichte in der U20 mit 13,75 Meter Rang drei.

Fotos: Joshua Kühn und Markus Schinke