Vorschau: Nationales Hallenfinale in Dortmund
19.02.2025
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Am Wochenende ist es schon so weit: Von Freitag bis Sonntag werden die Deutschen Hallenmeister*innen in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund gesucht. 26 Titel sind zu vergeben. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Medaillenchancen der niedersächsischen Starter*innen.
Sehr gute Titelchancen besitzt unter anderem Fabian Dammermann (LG Osnabrück), der die Meldeliste über 400 Meter deutlich anführt. 2024 lief der Osnabrücker bereits bei der Freiluft-DM zu Silber. In Abwesenheit einiger Etablierten könnte er nun der Nutznießer sein und erstmals aufs oberste DM-Podest stürmen. Mit 46,71 Sekunden steigerte er im Saisonverlauf seine Bestleistung gleich um mehr als eine halbe Sekunde. Auch in seinem zweiten Hallenrennen blieb der Langsprinter unter der 47-Sekunden-Marke. Das gelang in dieser Hallensaison keinem anderen deutschen Langsprinter. Mit Florian Kroll steht ein weiterer Athlet der LG Osnabrück auf der Startliste über 400 Meter in aussichtsreicher Position. Nach einer Oberschenkelverletzung qualifizierte er sich am letzten Quali-Wochenende quasi„last-minute“ in 47,40 Sekunden. Mit einer weiteren Steigerung und einer Finalteilnahme sollte bei ihm also zu rechnen sein.
Schöne Erinnerung an Dortmunds Helmut-Körnig-Halle hat Kira Wittmann (Hannover 96). Vor zwei Jahren feierte sie an selber Stelle ihre erste Goldmedaille bei den Aktiven. Auch in diesem Jahr steht die Deutsche Meisterin von Braunschweig mit ihrer Vorleistung vom 13,87 Meter auf der Pole-Position.
Die „Jungen“ im Kampf der „Großen“
Auf etwas mehr Konkurrenz als zuletzt bei den NLV-Landesmeisterschaften, wo er mit sieben Sekunden Vorsprung gewann, wird Luis Oberbeck (LG Göttingen) über 800 Meter treffen. Denn neben ihm haben es auch vier junge aufstrebende Youngsters in dieser Saison unter 1:49 Minute geschafft, die sicherlich alle, wie Oberbeck 2022, von einem Deutschen Meistertitel bei den Aktiven träumen und ihre Chance wittern. Der 5-7 Jahre ältere Göttinger könnte durch seine Erfahrung aber im Vorteil sein und in einem taktischen Finale die nötige Ruhe bewahren. Wir sind gespannt.
Genauso gespannt sind wir auf das Abschneiden unserer frisch gekürten Deutschen Jugendmeisterinnen Luna Fischer (VfL Eintracht Hannover / 200 und 400 Meter) Lera Miller (VfL Löningen / 1500 Meter) bei den „Großen“. Vielleicht können die beiden 17-jährigen die Erwachsenen ein bisschen ärgern und ins Finale einziehen. Sehr gute Erfahrungen mit der Dortmunder Halle haben sie am letzten Wochenende jedenfalls schon gemacht.
Nationales Comeback für Löningen
Ein besonderes Augenmerk gilt natürlich auch auf Lera Millers Teamkollegin Lea Meyer (VfL Löningen) zu legen, die bei ihrem ersten nationalen Auftritt nach der Vereinsrückkehr zum VfL, sowohl über die 1500 Meter als auch über die 3000 Meter, die bereits am Freitag gemeinsam mit den Kugelstoßwettbewerben stattfinden werden, gemeldet ist. Über 3000 Meter ist sie zuletzt in 8:40,96 bereits fulminant in die Saison eingestiegen. So schnell lief zuvor noch nie eine Niedersächsin unter dem Hallendach. Demzufolge gehört sie über diese Strecke auch zu den Favoriten und könnte für den ersten niedersächsischen Titel des Wochenendes sorgen. Mit Svenja Pingpank (Hannover Athletics) wird eine weitere bekannte Läuferin aus Niedersachsen schon am Freitag an den Start gehen. Im Kugelstoßen tritt im Anschluss außerdem Jaqueline Gippner (Hannover 96) als Achte und Landesmeisterin Nadine Leigers (TSG Dissen) als Zehnte der Meldeliste unter anderem gegen Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye in den Ring. Livestream am Freitag
Vorne mitmischen möchte sicherlich auch Tim Kalies (LG Braunschweig), der sich in dieser Saison auf 3:43,26 Minuten über 1500 Meter stark verbessert hat. Eine Finalteilnahme ist mit einem taktisch klugen Vorlauf am Samstagmittag durchaus im Bereich des Möglichen.
Unsere Leichtathletin des Jahres Nele Jaworski (VfL Wolfsburg) stellt sich der starken Konkurrenz in den Sprintdisziplinen 60 und 200 Meter. Ein Finalticket wäre schon ein großer Erfolg für die Norddeutsche Meisterin über 200 Meter, deren Saisonbestleistungen bisher bei 7,45 und 24,03 Sekunden liegen.
Eine Top-8-Platzierung dürfte auch das Ziel von unseren Hochsprungtalenten Niklas von Zitzewitz (VfL Eintracht Hannover) und Nevio Völkel (LG Osnabrück) sein, die in diesem Winter beide mit 2,08 Meter Bestleistung gesprungen sind. Bei den Frauen versucht sich die erst 18-jährige Dorothea Gantert (SpVg Laatzen) zu behaupten. Bei den Landesmeisterschaften Ende Januar sprang sie beeindruckende 1,82 Meter.
Umfangreiches Medienangebot
Wer nicht eines der begehrten Zuschauertickets ergattern konnte, muss keineswegs traurig sein. Auch von Zuhause lassen sich die Titelkämpfe in diesem Jahr sehr gut mitverfolgen. Denn anders als im Vorjahr überträgt die ARD alle Entscheidungen im Livestream und am Samstag ausgewählte Highlights von 17:25 bis 17:50 Uhr im TV.
Der Livestream vom Freitag startet um 17:55 Uhr, am Samstag geht's um 12:55 Uhr los, und am Sonntag heißt es ab 12:45 Uhr einschalten, wenn fast im Minutentakt die DM-Medaillen vergeben werden.
Auf leichtathletik.de findet Ihr wie gewohnt die Live-Ergebnisse der Hallen-DM, die ergänzt werden durch Kurz-Interviews mit allen Deutschen Meisterinnen.
Für noch mehr Bilder und Videos schaut gerne auf unserem Instagramaccount nlv_online vorbei, wo wir euch top-aktuell mit Eindrücken und Ergebnissen auf dem Laufenden halten. Über unsere NLV-App gibt es auch wieder einen Live-Ticker mit Benachrichtigung, mit der ihr keine Leistung unserer niedersächsischen Athlet*innen verpasst.