Lea Meyer wird EM-Siebte
09.03.2025
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NLV News
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Leistungssport
Die erste internationale Meisterschaft des Jahres 2025 ist Geschichte: Nach vier Tagen Leichtathletik vom Feinsten sind die diesjährigen Hallen-Europameisterschaften im niederländischen Apeldoorn heute Abend zu Ende gegangen. Für die drei niedersächsischen Athlet*innen, die in der Omnisport-Arena im DLV-Trikot an den Start gingen, schimmerte zwischen Jubelschreien, Enttäuschung, Dankbarkeit und Freude vor allem eines hindurch: Die Motivation, im Sommer noch einmal eine Schippe drauf zu legen.
Lea Meyer zieht es dafür schon bald wieder zurück zu ihrer Trainingsgruppe in die USA. Vorher galt es für die Athletin vom VfL Löningen jedoch, die europäische Konkurrenz – auch, wenn keine Hindernisse im Weg standen – über die 3000m zu ärgern und die Europameisterschaft in der Halle in vollen Zügen zu genießen. Die 27-Jährige nahm in ihrer Vorrunde am Samstagvormittag nach dem ersten Kilometer das Ruder in die Hand und sorgte mit einer Tempo-Verschärfung dafür, dass sich auf dem letzten Kilometer genau sechs Läuferinnen vom Feld absetzen konnten- so lief die erfahrene Niedersächsin nach 8:56,36min souverän als Vierte ins Ziel und qualifizierte sich für die finale Entscheidung, die am heutigen späten Nachmittag ausgetragen wurde.
Meyers Wunsch nach einem schnellen Finalrennen, in dem sich ihre Konkurrentinnen nicht auf ihren Schlussspurt verlassen, wurde dann heute leider nicht erhört. Nachdem zu Beginn niemand das Tempo machen wollte, ergriff die Hindernisläuferin die Initiative und setzte sich an die Spitze des Feldes. Über die letzten zwei Stadionrunden musste sie dann allerdings doch ein paar Athletinnen ziehen lassen – eine Endzeit von 8:55,62min bedeuteten am Ende Platz sieben. Mit dem Abschluss ihrer Hallensaison zeigte sich Meyer dennoch mehr als zufrieden: „Ich hatte vorher gesagt, dass ich mir in dem Rennen nichts vorwerfen und da sein will – und das war ich. Ich habe aufgepasst und mich ganz gut verhalten. Für meine Verhältnisse habe ich zum Schluss alles aus mir rausgeholt, was ging“, resümierte sie später gegenüber dem DLV.
Kira Wittmann verpasst Dreisprungfinale
Nicht ins Finale einziehen durfte widerum Dreispringerin Kira Wittmann. Die Athletin von Hannover 96 sprang im dritten Versuch des Qualifikationswettbewerbs 13,63m. Ein weiterer Sprung im 60er-Bereich – bei den Deutschen Meisterschaften in Dortmund hatte sie mit 13,67m noch Bronze gewonnen -, aber kein Ausrutscher nach oben, der für einen Platz im Finale reichte. Die 24-Jährige, die vor zwei Jahren in Instanbul noch Siebte geworden war, zeigte sich einerseits froh darüber, nach ihrer Verletzung wieder konstante gute Sprünge abliefern zu können. Andererseits war da am Donnerstagabend auch große Enttäuschung mit im Spiel: „Der Finaleinzug war schon das Ziel.“
Ein Auf und Ab für Marcel Meyer
Hannover-96-Athlet Nummer zwei durchlebte am Freitag und Samstag einen Siebenkampf mit Höhen und Tiefen. Bei seiner ersten internationalen Meisterschaft bei den Erwachsenen sammelte Marcel Meyer insgesamt 5.882 Punkte, die in der Endabrechnung Platz elf bedeuteten. Die Highlights für den Hannoveraner? Das waren nicht nur die tolle Atmosphäre und die vielen Zuschauer, sondern insbesondere die beiden persönlichen Bestleistungen, die er im Laufe des Mehrkampfes aufstellen und mit lauten Jubelschreien feiern konnte: Im Kugelstoßen katapultierte er das Wurfgerät auf sage und schreibe 15,61m – seine Hallenbestleistung lag bis dato noch bei 14,89m. Außerdem beendete er die abschließenden 1000m mit einer Zeit von 2:36,69m so schnell, wie noch nie. Die Lowlights? Für den Stabhochsprung hatte sich der Deutsche Zehnkampf-Meister wohl mehr ausgerechnet: Nach zuletzt starken Sprüngen im Training reichte es an diesem Wochenende nur für die 4,70m – gut 100 Punkte gingen damit verloren. Außerdem wurde der Weitsprung zur Zitterpartie: Nach zwei ungültigen Sprüngen ließ der 24-Jährige am Ende aber noch 7,04m in die Ergebnisliste eintragen.