Das Lauf-Jahr 2020, neue Formate und ein stadionferner Impuls für 2021 (Basiskonzepte)
  14.04.2021


2021 bringt das Format „virtueller Lauf“ ganz groß raus und trägt zur (Weiter-)Entwicklung von Veranstaltungen bei.

TW - Nach einem Jahr Corona scheint es fast, als wären wir an einem ähnlichen Punkt wie im letzten Jahr. Es besteht nach wie vor eine große Ungewissheit wie sich der Pandemieverlauf weiterhin auf den Laufsport, den Sport allgemein und so ziemlich jeden anderen gesellschaftlichen Bereich auswirken wird. Ein Punkt ist bereits klar – das Format des „virtuellen Laufs“, das erstmals mit dem Pandemiebeginn auftrat und Vereinen wie auch Veranstaltern die Möglichkeit bot, trotz Beschränkungen den Kontakt zur Laufcommunity zu halten und ein alternatives Wettkampfangebot zu präsentieren, wird es auch in diesem Jahr in einer Vielzahl geben. Aber auch hybride Veranstaltungen sind im Vormarsch.

Im Jahr 2020 überquerten insgesamt 13.196 Finisher die Ziellinie bei einer der 57 stadionfernen (Präsenz-) Laufveranstaltungen in Niedersachsen. Bundesweit waren es insgesamt 153.577. Im Vergleich zum Vorjahr, wo in Niedersachsen der Rekord von 262.395 Finishern bei 442 Veranstaltungen aufgestellt worden ist, zeigen sich die schweren Folgen der Pandemie. Insgesamt 375 Präsenzveranstaltungen mussten abgesagt werden. 15 Vereine und Veranstalter haben trotz der Beschränkungen einen teils aufwendigen Weg gefunden, ihre Veranstaltungen unter Einhaltung geltender Bestimmungen durchführen zu können. Während die Finisher bei Präsenzveranstaltungen aufgrund der anhaltenden Situation erheblich zurückgingen, haben eine Vielzahl von Vereinen und Veranstaltern der Laufcommunity ein Alternativangebot durch die Initiierung virtueller Läufe präsentiert. Ca. 30.000 Finisher wurden 2020 bei knapp 50 virtuellen Veranstaltungsformaten in Niedersachsen gezählt.

Die Statistiken der Finisher bei stadionfernen Veranstaltungen in Niedersachsen sowie deutschlandweit sind HIER (Link) zu finden.

(Weiter-)Entwicklung von Veranstaltungsformaten

Es zeigt sich, dass die Laufszene keinesfalls untätig war, sondern an Ideen und Lösungen für bestehende Herausforderungen gearbeitet hat. Gleichzeitig hat sich das Format virtueller Lauf – insbesondere in Niedersachsen – so weit verbreitet, dass es als zusätzliche Austragungsform den stadionfernen Laufsport über die Pandemie hinaus ergänzen könnte. Die bundesweite Statistik zeigt, dass dieses Format insbesondere in Niedersachsen verstärkt in Anspruch genommen wird.  Um Vereine und Veranstalter von stadionfernen Veranstaltungen in dieser herausfordernden Zeit unterstützen zu können, wurde nun der bekannte und wichtige Versicherungsschutz der ARAG für stadionferne Laufveranstaltungen auch auf das virtuelle Veranstaltungsformat erweitert.

Nähere Informationen wurden bereits im Bericht „Versicherungsschutz für stadionferne (Lauf-)Veranstaltungen in virtueller Form“ (Link) auf der NLV-Homepage veröffentlicht.

Die Kombination aus realen und virtuellen Events in Form hybrider Veranstaltungen stellt eine bereits praktizierte Möglichkeit dar, auch unter Kontaktbeschränkungen neben einem „kleineren“ Starterfeld in Präsenz eine Vielzahl von Läufer*innen zusätzlich virtuell zu erreichen. Hierfür werden bspw. Zeitmess-Systeme mit Track-Boxen zur Durchführung der Laufveranstaltung auf der Originalstrecke eingesetzt. Ein Beispiel hierfür ist der geplante Gorch-Fock-Lauf am 20. Juni 2021 in Wilhelmshaven.

Basiskonzepte 2021 und Schnelltest

Neben den guten und wichtigen Überlegungen um alternative Veranstaltungsformate bleibt das große Ziel aller Beteiligten wieder zum bewährten physischen Start zurück zu kehren. Als Resultat eines Expertengesprächs im Dezember 2020 zwischen NLV, BLV und Laufveranstaltern wurden unter Federführung des NLV drei Basiskonzepte zur Durchführung von stadionfernen Veranstaltung während Corona erarbeitet und hiermit veröffentlicht, die zukünftig insbesondere Vereinen bzw.  Veranstaltern kleiner und mittlerer Veranstaltungen Ideen und Impulse für die Durchführung ihrer Veranstaltung an die Hand geben sollen. Die Basiskonzepte sind für drei Szenarien (bis 100, bis 250, bis 500 Starter) in Anlehnung an den veröffentlichten Niedersächsischen Stufenplan 2.0 und voraussichtlich daraus resultierender Sport-Regelungen aufgestellt worden.

Die Basiskonzepte finden Sie HIER (Link).

Darüber hinaus stellt vor allem die zunehmend in Aussicht gestellte Möglichkeit des Einsatzes von Schnelltests im Vorfeld eines Wettbewerbs einen sinnvollen und machbaren Weg dar, auch im stadionfernen Bereich wieder mehr Läufer*innen an den Start zu bringen. Wie sich die Etablierung der Schnelltests im Sport ausgestaltet und welche zusätzlichen Anforderungen dahingehend bestehen, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen müssen. Der Landessportbund Niedersachsen hat zudem ein Beispiel-Testkonzept Teststrategie Sport – Der Sportverein als sicherer COVID 0 Ortveröffentlicht, welches als Hilfestellung zur Organisation von Schnell-Testungen exemplarisch zusammengestellt wurde.

Alle Informationen zu stadionferne Veranstaltungen und Corona lassen sich HIER (Link) finden.


Das Lauf-Jahr 2020, neue Formate und ein stadionferner Impuls für 2021 (Basiskonzepte)