Achterbahnfahrt an Pfingsten
  21.05.2024 •     NLV News , Verband , Leistungssport


mf. Die Leichtathletik-Saison 2024 nimmt Fahrt auf – und unsere NLV-Athlet*innen sind mitten drin im Geschehen. Hier bekommen Sie einen Überblick über die Ergebnisse vom Pfingstwochenende.

Marcel Meyer zeigt sich nicht zufrieden

Mit großer Enttäuschung im Gepäck ist Marcel Meyer von seinem ersten Zehnkampf der diesjährigen Sommersaison zurückgekehrt. Beim 49. Hypomeeting im österreichischen Götzis sammelte er in den zehn Disziplinen insgesamt 7845 Punkte – zu wenig für eine EM-Norm für Rom und auch kein nächster 8000er für den Athleten von Hannover 96. Er belegte am Ende Rang 17.

Imke Onnen bleibt auf Olympia-Kurs

Einen besseren Tag erwischte Imke Onnen beim 59. Internationalen Pfingstsportfest in Rehlingen: Die Hochspringerin von Hannover 96 übersprang souverän die 1,92m und holte sich damit den Tagessieg. Der nassen Laufbahn wurde damit getrotzt: „Ich bin total happy. Ich bin jetzt viermal die EM-Norm gesprungen. Das zeigt, dass ich mich bei 1,90 Metern stabilisiert habe“, berichtete sie später gegenüber dem DLV. Für die Direktnorm für die Olympischen Spiele in Paris reichte es leider noch nicht: Die 1,97m, die sie direkt nach den 1,92m auflegen ließ, waren an diesem Tag noch zu hoch.

Über eine neue Saisonbestleistung durfte sich Luis Oberbeck von der LG Göttingen freuen. Seine 800m-Zeit vom vergangenen Wochenende in Karlsruhe unterbot er in Rehlingen um genau eine Sekunde – 1:46,38min bescherten ihm im internationalen Feld Rang fünf.

Sein erstes internationales Rennen bestritt der Osnabrücker Florian Kroll: Der 20-Jährige kam über die Stadionrunde nach 46,95sek als Elfter ins Ziel. Er hatte zuletzt bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Duisburg mit 46,65sek als neue persönliche Bestzeit geglänzt. Über die 400m der Frauen belegte Luna Bulmahn (VfL Wolfsburg) mit 53,89sek Platz acht.

Prepens, Jaworski und Kramer stürmen zu neuen Bestzeiten

Beim „Puma Farst Arms Fast Legs“ Meeting in Wetzlar wurde es trotz stürmischen und regnerischen Wetters für die niedersächsischen Sprinterinnen richtig schnell: Nachdem Talea Prepens ihren 100m-Vorlauf in 11,48sek gewinnen konnte, steigerte sie sich im Finale um eine Zehntelsekunde auf 11,38sek – die Athletin vom TV Cloppenburg gewann damit den Wettbewerb und feierte eine neue persönliche Bestleistung. Das gleiche Spiel über die doppelte Distanz: Auch über die 200m sicherte sie sich den Sieg und rannte mit einer Zeit von 23,05sek so schnell wie noch nie. Die direkte EM-Norm für Rom verpasste sie um nur fünf Hundertstel.  Mit der Zeit setzte sie sich jedoch an die Spitze der aktuellen Deutschen Bestenliste und belegt im Moment Rang 16 in Europa.

Für die World-Relays-Teilnehmerin Nele Jaworski purzelte es im 100m-Finale ebenfalls eine neue Bestleistung. Mit 11,45sek wurde das Sprinttalent vom VfL Wolfsburg hinter Prepens Dritte. Rang vier gab es für sie über die 200m – hier stoppten die Uhren nach 23,72sek.

Jaworskis Vereinskollegin Pernilla Kramer fuhr zudem den Sieg über die 400m-Distanz ein. Mit 53,21sek blieb sie das zweite Mal in ihrer Karriere unter der 54-Sekunden-Marke und verbesserte ihre Zeit der diesjährigen Garbsener Bahneröffnung um eine gute Zehntelsekunde. Alle drei Sprinterinnen haben den Start bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig sicher. Wer am 29. Und 30. Juni die spannenden Sprintduelle live miterleben möchte, kann sich hier Tickets sichern!

Springerinnen weiterhin auf der Suche nach ihrer Form

Die Hannoveraner Springerinnen Kira Wittmann und Merle Homeier waren am Wochenende getrennt unterwegs. Während Dreispringerin Wittmann in Barcelona auf 13,56m (mit zu viel Rückenwind) und reguläre 13,53m sprang, reichte es für Homeier bei der B&S Kurpfalz Gala in Weinheim für 6,02m und Rang acht. 

Hammerwerfer in Fränkisch-Crumbach
Beim 20. Internationalen Sparkassen Hammerwurf-Meeting in Fränkisch-Crumbach gewann Torben Schaper die männliche Konkurrenz. Der Werfer vom VfL Eintracht Hannover warf das 7,26 Kilogramm schwere Wurfgerät am Sonntag auf 69,49m – persönliche Bestleistung und Platz drei in Deutschland. Erst am Tag zuvor hatte er im Wettbewerb der U23 mit 69,22m eine neue Bestweite aufgestellt.

Bei den Frauen zeigte Lara Hundertmark einen starken Wettkampf. Nachdem sie sich am ersten Tag mit 61,16m – ebenfalls persönliche Bestleistung - den Sieg in der U23 geschnappt hatte, wurde die Athletin  vom Einbecker SV am Sonntag mit 60,95m Sechste.

In der männlichen Jugend U20 belegte Marius Numrich von der SVG GW Bad Gandersheim mit 63,46m Dritter. Ricardo Manuel Winkelvoss (Einbecker SV) ließ im selben Wettbewerb Rang acht und eine Weite von 56,97m auf der Ergebnisliste vermerken.

 


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