Die Hallen-LM sind zurück!
  24.01.2022


Erfolgreiche Premiere nach zweijähriger Zwangspause.

jg - Nach zwei Jahren war es wieder soweit! Im Sportleistungszentrum in Hannover fanden nach Corona bedingter Pause im vergangenen Jahr wieder gemeinsame Hallen-Landesmeisterschaften des NLV und BLV statt. In Anbetracht der sich ausbreitenden Omikron-Variante fuhr der NLV unter Anwendung der 2G+ Regel (auch für unter 18-Jährige) einen verantwortungsvollen und konsequenten Weg bei der Durchführung einer Hallen-Meisterschaft inmitten einer Pandemie.

Am 22. und 23. Januar standen nun zunächst die Titelkämpfe der Jugenden U16 und U20 an, bevor zwei Wochen später (05./06.02.2022) die U18 und Aktiven an den Start gehen werden. Für sämtliche Starter in der U16, ob MW14 oder MW15, war es nach dem letztjährigen Ausfall die erste Hallen-Landesmeisterschaft überhaupt.

Umso mehr durfte sich unter anderem Jakob Lück (LG Weserbergland) über seine gleich zwei Premieren-Titel in der M14 über 60 Meter Hürden und im Weitsprung freuen. Elias Felice Bieker (VfL Eintracht Hannover) gelang ebenfalls der Doppelschlag über 60 Meter und 300 Meter in der M15. Derweil ist Julian Karsten (VfL Wolfsburg) auf den Spuren seines älteren Bruders und Deutschen Mehrkampfmeisters Maximilian Karsten unterwegs. Der junge Wolfsburger bewies seine Vielseitigkeit in den Hochsprung- (1,88 Meter), Stabhochsprung- (2,90 Meter) und Weitsprungwettbewerben (6,05 Meter), die er allesamt gewann.

Vereinskollege Tobias Morawietz (VfL Wolfsburg) konnte in Hannover mit großem Selbstvertrauen an den Start gehen, so hatte der Enkel von Trainerlegende Werner Morawietz in 2021 internationale Premiere gefeiert und sich mit dem Deutschen Jugend-Meistertitel über 200 Meter belohnt. Über 60 Meter sicherte sich der schnelle Wolf am Ende hauchdünn den Sieg in der männlichen Jugend U20 (6,94 Sekunden) vor Joel Ahrens (Eintracht Hildesheim), der in 6,95 Sekunden lediglich eine Hundertstelsekunde hinter Morawietz blieb.

Auf der Startliste für das 400 Meter Finale der männlichen Jugend U20 standen vier DM-Finalisten, die allesamt bereits die 50-Sekunden-Marke knacken konnten. Die besten Körner in Hannover hatte auf den letzten Metern Florian Kroll (LG Osnabrück). Für den frisch gebackenen Bundeskaderathleten Kroll waren 49,26 Sekunden eine Steigerung seiner persönlichen Bestzeit, mit der er 2021 Bronze bei der Jugend-DM geholt hatte. Mit seiner neuen Bestzeit wandelt Kroll gleichzeitig auf den Spuren von Vereinskollege und U23-Europameister Fabian Dammermann, der 2016 mit 49,41 Sekunden seine Karriere begann.

Als schnellste Sprinterin der W14 präsentierte sich Clara Harms in Hannover. Sie sprintete über 60 Meter (8,04 Sekunden) und 60 Meter Hürden (9,58 Sekunden) zu ihren ersten beiden Landesmeistertiteln. Mit dem Titel im Hochsprung der W14 (1,54 Meter) betrat mit Svea Funck (TV Jahn Walsrode) ein weiteres Familienmitglied der Familie Funck die Leichtathletikbühne. Die sechsköpfige Familie um die beiden Eltern und frischgebackenen NLV-Präsidiumsmitglieder Annette und André Funck ist sehr Leichtathletik-affin: Tochter Ronja war zum Beispiel 2021 Europas schnellste Hindernisläuferin in der U18.

Für eine Überraschung über 60 Meter in der W15 sorgte Pia Albers (VfL Löningen). Die Deutsche Block-Meisterin des vergangenen Jahres verbesserte ihre Bestzeit gegenüber 2020 um mehr als vier Zehntelsekunden und überquerte in 8,05 Sekunden als Erste die Ziellinie. Auf den Langstrecken setzte sich Paula Terhorst (LAV Meppen, 2:20,60 Minuten) über 800 Meter vor Lera Miller (VfL Löningen) durch, die wiederum erfolgreich über die 3.000 Meter Distanz war (10:16,79 Minuten). Klara Härke (MTV 49 Holzminden) verbesserte im Stabhochsprung ihre Bestleistung auf beeindruckende 3,31 Meter.

In der weiblichen Jugend U20 sprintete mit Nele Jaworski (VfL Wolfsburg) erneut eine Wolfsburgerin allen davon und machte es somit ihrem Freund Tobias Morawietz gleich, indem sie den Titel über die 60 Meter (7,64 Sekunden) nach Wolfsburg holte. Auf ihrer Paradedisziplin, den 200 Metern, war die junge Wolfsburgerin ebenfalls nicht zu schlagen und erreichte als Erste in 24,90 Sekunden das Ziel.

Die Langstrecken der weiblichen Jugend U20 waren fest in der Hand der Hinrichs-Zwillinge aus Löningen. Carolin Hinrichs ließ die Konkurrenz über 800 Meter und 1.500 Meter hinter sich, Sophia Hinrichs lief über 3.000 Meter allen davon. Mit nur einem einzigen gültigen Versuch von 12,15 Metern stieg Emily Pischke (Hannover 96) im Dreisprung in ihre Hallensaison ein.

Ein besonderer Dank gilt allen Organisatoren, Kampfrichtern und Helfern, die die besonderen Hallenmeisterschaften tatenkräftig vorbereitet und erfolgreich über die Bühne gebracht haben!!! Kurze Videosequenzen vom vergangenen Wochenende gibt es HIER zu sehen.

Bereits am Sonntag (30.01.2022) wartet mit der Winterwurf-LM in Oldenburg die nächste Landesmeisterschaft.

 

Fotos: Torben Flatemersch, NLV