Winterwerfer trotzen Wind und Kälte
  31.01.2022


Nachbericht zu den Winterwurf-Landesmeisterschaften in Oldenburg.

bg – Erstmals seit zwei Jahren wurden wieder die NLV- und BLV-Winterwurf-Landesmeisterschaften ausgerichtet. Doch die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren auch am Wochenende in Oldenburg durch dezimierte Teilnehmerfelder zu spüren. Hinzu kamen schwierige Wetterverhältnisse: Der böige Wind, der im Nachgang von Sturmtief Nadia folgte, erforderte genaue Würfe und neben den Athleten mussten auch die ehrenamtlichen Kampfrichter und Helfer die Kälte aushalten. Trotz der schwierigen Bedingungen überwog bei den Athleten die Freude darüber, sich wieder in einem Wettkampf messen zu können.

Dies spiegelte sich in vielen starken Ergebnissen wider: In der männlichen U18 machte die nächste Generation traditionell starker niedersächsischer Hammerwerfer auf sich aufmerksam: Lennart Hundertmark und Ricardo Winkelvoss vom Einbecker SV boten sich ein Vereinsduell auf hohem Niveau. Mit 50,73 Metern gewann Hundertmark knapp vor Winkelvoss, der den Hammer 50,01 Meter weit schleuderte. Dies beförderte die Trainingspartner in der Deutschen Bestenliste auf den ersten und dritten Rang. Der erfolgreichste U18-Athlet war Marquis Schipper (TV Cloppenburg) mit zwei Goldmedaillen im Kugelstoßen (13,39 m) und Diskuswurf (40,99 m). Speerwerfer Lukas Tsoleridis (VfL Eintracht Hannover) sorgte gleich mit seinem ersten Wurf für lauten Jubel bei seinem Trainer Marek Schulz. Mit 55,09 Metern holte er sich den Sieg und erfüllte die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften im Winterwurf.

Zwei spannende Duelle boten sich Maximilian Karsten (VfL Wolfsburg) und Lukas Wendland (LG Hanstedt/Wriedel/Suderburg) in der MJ U20. Während sich Karsten im Kugelstoßen mit 14,65 Metern durchsetzen konnte, drehte Wendland mit dem Diskus den Spieß um und holte sich mit 47,40 Metern den Titel.

Ein Sieg mit 18 Metern Vorsprung gelang Speerwerfer Casimir Matterne bei den Männern. Mit 65,52 Metern setzte er sich vorläufig an die Spitze der DLV-Bestenliste.

Eine Reihe von vielseitig talentierten Werferinnen sorgte für spannende Wettkämpfe in der WJ U18. Amira Weber (LG Peiner Land) gewann mit 12,80 Metern und 32,85 Metern im Kugelstoßen und Speerwurf zwei Goldmedaillen. Neele Lauryn Stahl (Rukeli Trollmann) krönte ihren Wettkampftag mit dem Titel im Diskuswurf (34,52 m) und gewann zusätzlich Silber mit der Kugel (12,35 m). Gleich drei Medaillen durfte Leni Eva (TSV Schnega) mit nach Hause nehmen: Zu Bronze im Kugelstoßen (11,54m) kamen zwei Silbermedaillen mit dem Diskus (28,84 m) und Speer (32,64 m). Erstmals über die 50-Meter-Marke ging es mit dem Hammer für Heike Schwitters (Fortuna Widrum), die sich mit 53,52 Metern den überragenden Sieg mit fast 20 Metern Vorsprung holte.

Mit Lara Hundertmark (Einbecker SV) konnte sich eine erfahrene Athletin den Sieg im Hammerwurf der WJ U20 sichern. Mit 50,19 Metern brachte sie sich mit Platz vier in der deutschen Bestenliste für die Winterwurf-DM in Stellung. Dafür qualifiziert ist auch schon Veronique Quednau (Rukeli Trollmann), die im Speerwurf mit 37,48 Metern Gold gewann.

Bei den Frauen stachen die unangefochtenen Siege von Cathinca van Ameron (VfL Eintracht Hannover; 54,60 m) im Hammerwurf und Femke Wilberts (TV Norden; 36,77 m) im Speerwurf heraus.

Ein besonderer Dank gilt dem ausrichtenden KLV Oldenburg-Stadt und allen Kampfrichtern und Helfern, die der Kälte trotzten, und zur erfolgreichen Durchführung der Winterwurf-Meisterschaften beitrugen!!! 

 

Fotos: Matthias Paschke Fotografie