Orange Day 2025 - Aktionen als Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen
Auch in der Leichtathletik war es zuletzt ziemlich präsent: Gewalt gegen Frauen. In Deutschland, in Niedersachsen, in unserer Nachbarschaft: Bundesweit erlebt alle 3-4 Minuten eine Frau Gewalt, alle zwei Tage tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin und alle zwei Stunden erlebt eine Frau sexualisierte Gewalt durch ihren Partner (Quelle). Der internationale „Orange Day“ macht jedes Jahr am 25. November auf diese Missstände aufmerksam und ruft zur Solidarität mit den Betroffenen auf. Auch in Niedersachsen sind für diesen Tag in vielen Städten Aktionen geplant.
Unter der Schirmherrschaft von Hannovers Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten und dem Motto „STOPP Gewalt gegen Frauen“ veranstaltet die eichels GmbH einen Citylauftreff am besagten Tag in der Landeshauptstadt. „Wir als Polizeidirektion Hannover setzen mit dem Orange Day ein sichtbares Zeichen“, erklärt die Polizeipräsidentin: „Mit Aktionen wie diesen wollen wir gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnerinnen und -partnern deutlich machen: Gewalt hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Wer betroffen ist, findet bei uns Gehör und Unterstützung.“ Auch der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover setzt erneut auf eine starke Teilnahme: „Der erste Orange Day Lauf im vergangenen Jahr mit mehr als 1.200 Teilnehmenden war schon ein kraftvolles Statement“, so Belit Onay: „Ich rechne mit mindestens genauso viel Zuspruch bei der 2. Ausgabe und freue mich, dass Start und Ziel diesmal vor dem Neuen Rathaus sind. Dies symbolisiert noch einmal mehr, dass sich die gesamte Stadt gegen Gewalt an Frauen und Mädchen einsetzt.“
„Es geht um die Sichtbarkeit, um die gemeinsame Verantwortung, um Respekt und Schutz“, erklärt Veranstalterin Stefanie Eichel von der Agentur eichels: „Jede*r kann mitmachen und Farbe zeigen; ob aktiv auf der Strecke oder mit Solidaritätsbekundungen am Rande des Kurses.“ Ob orange beleuchtete Gebäude, orangefarbene Sitzgelegenheiten entlang der Strecke oder oranges Licht in den Fenstern – all diese Zeichen besagen „hier ist kein Platz für Gewalt!“
Der Reinerlös der Teilnahmegebühren kommt dem „Frauennotruf Hannover“ zugute. Die Beratungsstelle unterstützt Frauen, die sexuelle Gewalt erlebt haben – ebenso wie deren Angehörige. Hier geht es zur Anmeldung.
Die Stadt Wolfsburg bietet eine Reihe von Veranstaltungen, die sich mit Gewalt gegen Frauen befassen. Ein Themenabend zu Sexarbeit, eine Veranstaltung zu weiblicher Genitalverstümmelung, eine Diskussion über Queerfeindlichkeit und Rassismus sowie ein Vortrag zum Gewaltschutz für ältere Frauen sind geplant. Alle Veranstaltungen finden zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember 2025 statt.
Aktionen im ganzen Land
In Emden wurden im letzten Jahr alle Statuen in der Innenstadt mit orangefarbenen Schals und Mützen ausgestattet. In Lingen wurden in Kooperation mit der Bäckerinnung 12.000 Brötchentüten mit der Aufschrift "Gewalt kommt nicht in die Tüte" verteilt, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Diese Tüten enthalten auf der Rückseite auch QR-Codes zu Hilfs- und Beratungsangeboten. In Braunschweig wurden 155 Holzkreuze aufgestellt. Sie sollen ein Mahnmal gegen Gewalt sein und an die 155 Frauen erinnern, die im vergangen Jahr von Ihren (Ex-)Partnern getötet wurden. In Osnabrück wird die Aktion "Orange Bank" fortgeführt. In der ganzen Stadt wurden seit 2022 orange Bänke mit der Aufschrift "Hier ist kein Platz für Gewalt" aufgestellt. Hier geht es darum, das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum sichtbar zu machen.
Auch ihr könnt in euren Vereinen mit ähnlichen Aktionen am 25. November auf diese Thematik aufmerksam machen.