Mensch gegene Maschine!
  13.05.2019 •     Breitensport


Ein Event, das Freunde der Museumsbahnen gleichermaßen anzieht wie Anhänger der Leichtathletik.

ur - (13.05.2019) Wenn über dem Luftkurort Bruchhausen-Vilsen schwarzer Rauch den Himmel verdunkelt, wenn das Pfeifen einer Dampflok an den Beginn der Industrialisierung erinnert, dann ist die Welt in der Samtgemeinde in Ordnung. Und wenn dann noch Sonnenschein und moderate Temperaturen für eine angenehme Stimmung sorgen und der Wind in der richtigen Richtung von Bruchhausen-Vilsen nach Asendorf  bläst, dann sind alle Vorbedingungen für eine erfolgreiche Veranstaltung „Mensch gegen Maschine“ getroffen. Ein Event, das Freunde der Museumsbahnen gleichermaßen anzieht wie Anhänger der Leichtathletik, die ihre Kräfte mit der Maschine messen wollen. Zum vierten Mal trafen sich zum Muttertag insgesamt etwa 200 Männer, Frauen und Kinder (erstmals auch mit dabei ein Vierbeiner außer Wertung), um den Kampf „Mensch gegen Maschine“ aufzunehmen. Veranstalter sind die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen, der Deutsche Eisenbahn-Verein und der Niedersächsische Leichtathletik-Verband.

Der Wettbewerb, den der NLV mit aus der Taufe gehoben hat, endete wie seine drei Vorgänger. Die „Maschine“ hatte gegen den „Mensch“ nicht den Hauch einer Chance. Als Leonard Bröker (MJ U20) den AOK-Wettlauf nach acht Kilometern in Asendorf in einer Zeit von 29:42 Minuten beendete, war von der Museumsbahn weit und breit weder was zu sehen noch zu hören. Das zischende Dampfross mit angehängten zehn Waggons lief nach 42:41 Minuten im Bahnhof von Asendorf ein. Bejubelt wie auch die Läufer und Läuferinnen von zahlreichen begeisterten Zuschauern.

An der Spitze der Museumsbahn fuhr mit der „Franzburg“ eine 125 Jahre alte „Eiserne Lady“, Baujahr 1894. Sie kann zwar eine Spitzengeschwindigkeit von 20 km/h erreichen, die Streckenbeschaffenheit lässt aber nur durchschnittlich 12 km/h zu. Um aber zumindest im Blickfeld der Läufer zu bleiben, schiebt die Dampflok „Hoya“ aus dem Jahr 1899 mit ihren 283 PS den Museumszug. Das Motto „Franzburg zieht, Hoya schiebt“. So sehen es die Lokalpolitiker.Das Startsignal für den AOK-Wettlauf gab denn auch mit Bernd Schneider der Vorsitzende des Tourismusausschusses der Samtgemeinde. Er machte damit auch deutlich, dass sich Bruchhausen-Vilsen und Asendorf noch stärker als bisher für das Event engagieren wollen. Insgesamt gab es neben dem AOK-Wettlauf den „Novo Nordisk-Staffellauf“ über zweimal vier Kilometer, den Volksbank-Wettlauf über 1,8 km und den Kinder-Wettlauf über die Distanz von einem Kilometer.

Sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung zeigte sich auch Andreas Ull, der NLV-Vizepräsident für Breitensport und Sportentwicklung. Denn der NLV ist immer noch einer der wichtigen Motoren des Events, auch wenn er die Bühne ein wenig mehr jetzt der Samtgemeinde, dem Eisenbahn-Verein und nicht zuletzt dem Leichtathletik-Kreis und den Vereinen überlässt. Was jedoch nicht bedeutet, dass Andreas Ull noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen wird, um die Akzeptanz noch zu vergrößern. So soll es in Zukunft nicht mehr zu Terminüberschneidungen mit anderen leichtathletischen Veranstaltungen in der Region kommen. In diesem Punkt ist er sich auch einig mit dem NLV-Kreisvorsitzenden Wilfried Becker. Ein Garant für gute Stimmung und kompetente Informationen war (wie auch bereits in den Vorjahren) Bernd Rebischke, der NLV-Vizepräsident Bildung, als Moderator. Und im Hintergrund hatte Viktoria Leu als NLV-Breitensport-Referentin die Fäden der Organisation fest in ihrer Hand.

Der Blick der Organisatoren geht nach der erfolgreichen Veranstaltung 2019 schon auf das Jahr 2020. Denn Bernd Schneider vom Tourismus-Ausschuss der Samtgemeinde: „Wenn auch die Zahl der Teilnehmer noch Luft nach oben hat, so sehen wir hier auch die mediale Aufmerksamkeit, die wir mit dem Lauf Mensch gegen Maschine erzeugen“. Und die war auch bei der vierten Auflage des Events gegeben.


Zum Bericht des NDR in Hallo Niedersachsen


Mensch gegene Maschine!