Marathon-Legende Liane Winter verstorben
  26.01.2021 •     Verband


Die Wolfsburgerin lief 1975 Weltbestzeit

um-hj-ist (26.01.2021) Liane Winter, eine der Pionierinnen des deutschen Frauen-Marathonlaufs in den 1970er Jahren, verstarb im Alter von 78 Jahren in Süddeutschland. Sie erkrankte Ende der 1990er Jahre an Multipler Sklerose, wodurch sie an den Rollstuhl gefesselt war. Als Handbikerin trieb sie aber weiter Sport und nahm hier u.a. mehrmals am Berlin-Marathon teil.

Bis 1961 startete sie für den TV 1847 Wetzlar vornehmlich bei Waldläufen (aber auch über 800m - Bestzeit 2:19 min.), bevor sie ab 1962 das Trikot des VfL Wolfsburg trug. Hier war sie beruflich als kaufmännische Angestellte bei der Volkswagen AG tätig.

Für Schlagzeilen sorgte sie am 21. April 1975, als sie als erste Ausländerin den Boston-Marathon gewann. Ihre damalige Siegerzeit von 2:42:24 Std. bedeuteten eine neue Weltbestleistung. Bis zu ihrem 50 Lebensjahr nahm Liane Winter an 50 Marathonläufen teil. 1974 bestritt sie ihren einzigen Länderkampf. Im Marathonvergleich Deutschland - USA siegte sie in 2:50:31,4 Std.

Über die Marathondistanz wurde sie 1979 deutsche Meisterin und 1978 deutsche Vizemeisterin. Gemeinsam mit Ursula Miehe und Renate Nowicki wurde sie 1981 im Marathonlauf deutsche Mannschaftsmeisterin. Erste Deutsche Meisterschaftstitel sammelte sie bereits von 1963 - 1966 mit ihren Vereinskameradinnen in der Waldlauf-Mannschaft des VfL Wolfsburg

Ihre persönlichen Bestleistungen:

3.000 m 10:19,2 Min. (1978)

5.000 m 17:56,4 Min (1978)

10.000 m 36:20,2 Min. (1979)

25 km 1:33:14 Std. (1978)

Marathon 2:42:24 Std. (1975)

100 km 8:40:40 Std. (1988)


Marathon-Legende Liane Winter verstorben