Hoffnungsträger von Braunschweig gehen auf nächste Medaillenjagd
03.07.2024
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jdv. Für die Youngsters aus Braunschweig geht es am kommenden Wochenende direkt weiter mit ihrer eigentlichen Deutschen Meisterschaft in der Jugend U23. Auch die U18 kämpft in Mönchengladbach von Freitag bis Sonntag um die nationalen Titel. Erstmals werden die Titelkämpfe der U23 und U18 gemeinsam ausgetragen. Im Grenzlandstadion in Mönchengladbach finden damit nach 2016 erstmals wieder Deutsche Jugend-Meisterschaften statt, nachdem die eigentlich geplante U23-DM 2020 wegen Corona ausfallen musste. Insgesamt gehen über 1600 Nachwuchshoffnungen an den Start. Die größten Teilnehmerfelder gibt es, wie gewohnt, in den Sprintwettbewerben, aber auch andere Disziplinen, wie die 1500m, der Hammerwurf oder der Stabhochsprung können dieses Mal erfreulich viele Starter vorweisen.
Aus Niedersachsen sind insgesamt 105 Athlet*innen dabei. Während in der männlichen Jugend U18 gerade einmal 12 Starter aus dem Flachland kommen, sind in der männlichen Jugend U23 immerhin 31 Athleten für Niedersachsen unterwegs. Bei der weiblichen Jugend U18 kommen 34 vom NLV, in der U23 sind es hier 28.
Besonders hochkarätig ist das Feld über 200m der U23 besetzt. Demnach ist die gesamte Top 5 aus Braunschweig gemeldet, inklusive unserer NLV-Athleten Thorben Finke (SV Sigiltra Sögel) und Max Husemann (Eintracht Hildesheim). Insgesamt kommen 11 der 52 Athleten aus Niedersachsen.
Auch über die Stadionrunde, den 400 Metern stehen Finke und Husemann auf der Startliste. Dort müssen sie unter anderem gegen Florian Kroll (LG Osnabrück) antreten, der es in Braunschweig im 400m-Finale bereits mit seinen ärgsten Altersklassenkonkurrenten Tyrel Prenz (SC Potsdam) und Lukas Krappe (SCC Berlin) zu tun hatte. Die schnellste Zeit von den U23-Jungs lief in Braunschweig der Osnabrücker in 46,19 Sekunden, womit er sich berechtigte Chancen auf den Titel machen kann.
EM-Teilnehmerin Nele Jaworski (VfL Wolfsburg) startet in Gladbach über 100 und 200m der weiblichen Jugend U23 von der Pole-Position und hofft dementsprechend auf die nächsten nationalen Titel.
Die Überraschungs-Bronzemedaillen-Gewinnerin über 400 Meter Hürden aus Braunschweig Yasmin Amaadacho (Garbsener SC) konnte am vergangenen Wochenende viel Selbstvertrauen tanken und kann sich in der U23 nun die nächste Medaille ergattern. Wenn sie gut über die Hürden kommt, kann sie aus Bronze Gold machen.
Etwas schwieriger wird das für die Bronzemedaillengewinnerin im Dreisprung vom vergangenen Wochenende Anna Gräfin Keyserlingk (LG Göttingen), die auf starke Konkurrenz trifft.
Über die 800 Meter der männlichen Jugend U23 ist Emil Meggle von der LG Göttingen der einzige Niedersachse, der an den Start geht. Er trifft dann erneut auf seine Finalgegner vom vergangenen Wochenende Alexander Stepanov (VfL Sindelfingen) und Malik Skupin-Alfa (LG Offenburg). Eine Podiumsplatzierung sollte das Ziel für ihn sein.
Auch über 1500m geht mit Tim Kalies (Braunschweiger Laufclub) ein Finalteilnehmer vom letzten Sonntag ins Rennen. Wenn er taktisch klug läuft, könnte es auch hier mit einer Top 3-Platzierung klappen. Über 5000m steht sein Vereinskollege Felix Ebel auf Platz drei der Meldeliste. Hinter seinem Start steht allerdings noch ein Fragezeichen. In Braunschweig musste er noch krankheitsbedingt absagen.
In Lauerstellung auf Platz 4 und 5 der Meldeliste über 400m Hürden stehen Niclas Jan Kaluza (Eintracht Hildesheim) und Jordan Gordon (Hannover 96). Sie sind die Ersten, die profitieren, wenn die Favoriten straucheln. Genau so sieht es auch in der U18 aus, in der Nikolas Raeth (SV Union Salzgitter) da sein will, wenn die Favoriten patzen.
Im Hochsprung geht es für Jason Lee Hoppe (LC Hansa Stuhr) nach seinen zuletzt übersprungenen 2,10 Meter in Mannheim um nichts anderes als den Titel. Dafür müsste er seine neue Bestleistung noch einmal bestätigen. Noch für die männliche Jugend U18 startberechtigt ist Nevio Völkel (LG Osnabrück). Mit seiner 2,05m-Bestleistung aus diesem Jahr steht er ganz oben in Deutschland. Jetzt gilt es, diese Leistung auch unter Meisterschaftsbedingungen abzurufen, denn dann kann es klappen mit dem DM-Titel.
Im Hammerwurf der männlichen Jugend U23 trifft Torben Schaper (VfL Eintracht Hannover) auf den frisch gekürten Deutschen Meister Sören Klose (Eintracht Frankfurt). Mit 72,04 Meter hat Schaper zwar fast 5 Meter kürzer geworfen als Klose, allerdings beträgt sein Abstand auf den Dritten der Meldeliste immerhin auch rund 6 Meter. Silber ist also drin für ihn.
Im erweiterten Favoritenkreis bewegt sich auch Julian Karsten im Weitsprung der männlichen Jugend U18. Der Athlet vom VfL Wolfsburg ist einer von vier Teilnehmern, der die 7-Meter-Marke bereits geknackt hat. In der weiblichen Jugend U18 ist Lynn Michelmann (TSV Asendorf) hingegen eine von zwei Springerinnen, die sechs Meter springen und mit einer Medaille liebäugeln kann.
Paula Terhorst und Lera Miller dominieren aktuell die Mittelstrecken der U18. Beide haben bereits über ihre Strecken die Normen für die U18-EM abgehakt. So ist auch nicht verwunderlich, dass die Läuferinnen vom VfL Löningen die Meldeliste über 800m bzw. 1500m und 2000m Hindernis mit ihren Vorleistungen deutlich anführen. Teamkollegin Carolin Hinrichs könnte in der U23-Klasse über 1500m oder 3000m Hindernis eine weitere Medaille ins Cloppenburger Land holen.
Über 3000m versucht hingegen Jette Florentine Steg (LG Neustadt Nord) auf Platz 4 der Meldeliste stehend in die Medaillenvergabe mit einzugreifen.
Über 200 und 400 Meter könnte Luna Fischer (VfL Eintracht Hannover) um den Titel mitsprinten. Bisher war mit Pauline Richter (LAV Rostock) nur eine Langsprinterin schneller als die Hannoveranerin in dieser Saison.
Die Mehrkämpferin Savanna-Sara Wölfer (TK zu Hannover) geht in der U18 über ihre Spezialdisziplin, den 100 Meter Hürden, an den Start. Mit Blick auf ihre Vorleistung ist eine Podiumsplatzierung durchaus im Bereich des Machbaren. Das Gleiche gilt für Klara Härke ( MTV 49 Holzminden) im Stabhochsprung.
Die U18- und U23-DM wird am Wochenende im Livestream auf YouTube übertragen.