EM-Normen für Luna Fischer und Lotta-Henrike Werner
Mf. Leichtathletik vom feinsten – und das direkt vor der Haustür: Das Erika-Fisch-Stadion, das am vergangenen Samstag Schauplatz des Nationalen Meetings des VfL Eintracht Hannover war, ist für einige niedersächsische Top-Athlet*innen der Ort, an dem täglich trainiert wird. Die Zeiten und Weiten in der Ergebnisliste von Samstag zeigten: Im Wohnzimmer läuft und springt es sich wohl am besten.
Die harte Arbeit im Stadion vom Olympiastützpunkt Niedersachsen hat sich unter anderem für die U20-Athletinnen Luna Fischer (VfL Eintracht Hannover) und Lotta-Henrike Werner (LG Weserbergland) ausgezahlt: Beide knackten am Samstagmittag die Norm für die Teilnahme an ihren Jugend-Europameisterschaften, die im August im finnischen Tampere stattfinden werden. Während Fischer sich über die 400m der weiblichen Jugend in 55,23sek souverän den Sieg holte und gleichzeitig die Norm eintütete, gelang Werner im Dreisprung der Coup: Die 19-Jährige flog in ihrem dritten Versuch auf 12,95m – Verbesserung ihrer eigenen Bestleistung um mehr als zwanzig Zentimeter und zehn Zentimeter mehr, als als Richtwert gefordert.
Wolfsburger fahren Siege ein
Luna Fischer kam über die Stadionrunde nur kurz hinter Pernilla Kramer ins Ziel, die den Sieg in der 17-köpfigen Konkurrenz der Frauen einfuhr. Beim Saisoneinstieg ging für die Athletin vom VfL Wolfsburg eine Zeit von 54,40sek in die Ergebnisliste ein. Über die halbe Distanz durfte Chiara Schönfelder vom SV Nienhagen nach ganz oben auf das Treppchen steigen. Sie benötigte 24,59sek. Über die doppelte Distanz war Marie Pröpsting vom VfL Eintracht Hannover schnellste niedersächsische Frau: Sie belegte in 2:13,36min Rang zwei. Ein ebenfalls großes Starterfeld bot der Staffelwettbewerb: Über die 4x100m der Frauen dominierten die Hannoveranerinnen Charlotte Waldkirch, Luna Fischer, Emily Kühn und Luna Fischer. Das Quartett vom VfL Eintracht Hannover brachte das Staffelholz nach 47,75sek über die Ziellinie und ließ sieben andere Teams hinter sich.
Über die 400m der Männer war es ebenfalls ein Wolfsburger Athlet, der die Nase vorn hatte: Louis Quarata gab nach langer Verletzungspause sein Outdoor-Comeback und kürte sich in 47,47sek zum Sieger des Wettbewerbs. Während es bei Quarata für keinen neuen Hausrekord reichte, durfte sich der Sieger über die 100m-Distanz über eine neue Bestzeit freuen: Niklas Haaker von der LG Neustadt Nord verbesserte sich im Finale auf 10,53sek. Im Hochsprung der Männer gelang Lokalmatador Niklas von Zitzewitz (VfL Eintracht Hannover) mit 2,03m als einziger Athlet der Sprung über die 2-Meter-Marke.
Auch in der männlichen Jugend U20 kletterte ein Wolfsburger aufs Treppchen: Weitspringer Julian Karsten – Medaillengewinner bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund – landete nach 7,05m. Im Dreisprung bejubelte Jakob Henry Lück seinen Sprung auf 13,96m. Die Weite bedeutete für den Athleten von Hannover 96 eine neue persönliche Bestleistung. Nicht so weit wie noch nie, sondern so schnell wie noch nie war außerdem U20-Athlet Matti Niederheide vom DSC Oldenburg. Der 19-Jährige profitierte vom Tempo des Männerfelds und beendete die 800m nach 1:53,40min – nicht nur persönliche Bestzeit, sondern auch die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften der U20 sowie der U23. Aufsehen erregte auch der U20-Sieger über die 100m: In seinem erst zweiten Wettkampfjahr stürmte Senkrechtstarter Owen Isibor (VfL Eintracht Hannover) im Vorlauf zur neuen Top-Zeit von 10,89sek.
Lynn Michelmann springt Quali für das European Youth Olympics Festival
In der weiblichen Jugend U18 machten einige Springerinnen auf sich aufmerksam: Lynn Michelmann vom TSV Asendorf bestätigte im Weitsprung ihre persönliche Bestleistung von 6,03m und unterbot damit die Norm für das European Youth Olympic Festival, das in diesem Jahr in Nordmazedonien stattfindet. Im Hochsprung blieb die Latte für Carolin Evers (LC Hansa Stuhr) bis zu einer Höhe von 1,72m liegen. Auf der Laufbahn entschied Fiona Antonia Lucya (TV 87 Stadtoldendorf) die 200m-Konkurrenz in 25,64sek für sich. Im Weitsprung erreichte die W15-Athletin eine Weite von 5,47m. In der M15 dominierte Henning Ky-Mani vom TK zu Hannover: Der Nachwuchsleichtathlet gewann die 100m in 11,79sek und den Weitsprung mit einer Weite von 5,96m.