Deniz Almas gewinnt Staffel-Bronze
13.06.2024
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mf. Die Leichtathletik-Europameisterschaft in Rom ist seit gestern Abend Geschichte. Bei den Team-Medaillen im Halbmarathon und dem achten Rang für Hochspringerin Imke Onnen ist es aus niedersächsischer Sicht nicht geblieben – ganz im Gegenteil: Fünf weitere Niedersachsen durften sich während der vergangenen drei Tage auf der europäischen Bühne im Olympiastadion präsentieren.
Medaille Nummer drei mit nach Hause bringen kann heute Deniz Almas. Der Sprinter vom VfL Wolfsburg war sowohl im Vorlauf als auch im gestrigen Finallauf der 4x100m-Staffeln Teil des DLV-Quartetts. Gemeinsam mit Kevin Kranz, Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah gelang ihm am Dienstagmorgen dank eines Vorlaufsieges in 38,43sek der Einzug ins EM-Finale, das gestern am späten Abend als eine der letzten Entscheidungen ausgetragen wurde. Der letzte Wechsel von Almas auf Lucas Ansah-Peprah lief dort dann nicht mehr ganz optimal; der Hamburger 100m-Finalist musste mehrere Male nachgreifen. Schlussendlich verloren die Deutschen Vier damit zwar Rang zwei, gewannen dafür aber in 38,52sek Bronze – ein großer Erfolg. „Im ersten Moment freuen wir uns über Bronze und im zweiten Moment sind wir ein bisschen enttäuscht, dass wir Silber an die Holländer verloren haben. Es war eine ganz knappe Kiste. Aber das ist ein Ziel für die Zukunft“, schilderte Deniz Almas später dem DLV seine Gefühlslage. Dem 25-Jährigen war die Freude über seine erste internationale Medaille ins Gesicht geschrieben.
In der 4x100m-Staffel der Frauen durfte Almas‘ Vereinskollegin Nele Jaworski die verantwortungsvolle Position zwei übernehmen und den Staffelstab von Sophia Junk auf Europameisterin Gina Lückenkemper übergeben – und das mit gerade einmal 19 Jahren. Nach muskulären Problemen der ebenfalls nominierten deutschen Sprinterinnen Lisa Meyer und Jennifer Montag durfte sie sowohl im Vorlauf als auch im Finale im Nationaltrikot auflaufen: „Ich war natürlich etwas nervös, weil ich so spontan für Lisa eingesprungen bin. Aber das hat sich dann gelegt. Es war zwar ziemlich laut, aber die Kommandos konnte man gut hören“, erzählte sie gestern nach dem ersten EM-Finale ihrer Karriere. Seinen Europameistertitel aus München konnte das DLV-Team leider nicht verteidigen; Eine Endzeit von 42,61sek reichte für Rang vier.
Die dritte EM-Finalistin aus Wolfsburg war gestern Abend Luna Bulmahn. Vor dem Bronze-Erfolg des 4x400m-Quartetts der deutschen Männer hieß es für sie und die anderen Langsprinterinnen Skadi Schier, Alicia Schmidt und Eileen Demes: Im Finale Spaß haben und so schnell rennen, wie es geht! Bulmahn und Co. hatten sich am Tag zuvor schon riesig über den souveränen Finaleinzug und eine Vorlaufzeit von 3:25,90min gefreut – sie brachte die DLV-Staffel ein großes Stück näher in Richtung Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris. Im Finale hatte es Bulmahn dann vor allem mit der Konkurrenz aus Spanien zutun: Als dritte Läuferin kämpfte sie um Rang sieben, am Ende wurde die deutsche Staffel dann aber Achte.
Nach ihrem fulminanten Sieg im 200m-Vorlauf der Frauen und ihrer neu aufgestellten persönlichen Bestzeit von 22,83sek blieb Talea Prepens im Halbfinale ein zweites Mal unter der magischen 23-Sekunden-Marke: Die Sprinterin vom TV Cloppenburg stürmte am Montagabend nach 22,99sek ins Ziel und wurde in ihrem Halbfinale Vierte.
Eine weitere Strecke zu laufen hatte Tom Förster von der LG Braunschweig, der das erste Mal im Nationaltrikot startete: Der 22-Jährige lag im B-Finale über 10.000m lange Zeit in Führung. Mit 28:41,95min – der drittschnellsten Zeit seiner Karriere – beendete er das Rennen als Achter.