All eyes on Koblenz!
  25.07.2024 •     NLV News , Verband , Leistungssport


Die nächsten Deutschen Meisterschaften stehen vor der Tür: Für die U20 wird es im Hinblick auf die U20-Weltmeisterschaft in Peru an diesem Wochenende ernst.

mf. Kurz vor Paris erwartet die deutsche Leichtathletik noch einmal ein spannendes Wochenende. Im Koblenzer Stadion Oberwerth finden von Freitag bis Sonntag die Deutschen Meisterschaften der U16 und U20 statt. Für die U20 geht es dabei nicht nur um die Medaillen – die Athlet*innen, die die U20-WM-Norm bereits in der Tasche haben, müssen sich präsentieren. Für eine Nominierung des DLV braucht es sicherlich einen ersten oder zweiten Platz.

Für Max Husemann, den Deutschen Vizemeister über 400m in der U23, sollte das kein großes Problem darstellen: Das Talent von Eintracht Hildesheim ist sowohl über die 200m als auch die 400m haushoher Favorit – mit seinen Meldezeiten von 21,06sek und 47,14sek liegt er deutlich vor der nationalen Konkurrenz. Über die 100m-Distanz sollte auch Milian Zirbus von der LG Osterode sein WM-Ticket lösen können: Mit seiner im Mai in Regensburg aufgestellten Bestzeit von 10,50sek hat er die WM-Norm bereits unterboten. Vor ihm im Starterfeld liegt bisher nur Jakob Kemminer, der frischgebackene U18-Europameister.

Ebenfalls gespannt sein dürfen die niedersächsischen Leichtathletik-Fans auf den Hochsprung der männlichen Jugend U20 – schließlich starten hier gleich drei von sechs gemeldeten Springern für den Niedersächsischen Leichtathletik-Verband. Neben Nevio Völkel (LG Osnabrück) und Niklas von Zitzewitz (VfL Eintracht Hannover) wird sich Jason Lee Hoppe an seine Anlaufmarkierung stellen. Der 18-Jährige vom LC Hansa Stuhr hat zuletzt in Mannheim 2,10m übersprungen – so hoch ist in dieser Saison bis dato kein anderer deutscher U20-Athlet gesprungen. Für das Erfüllen der WM-Norm müsste Hoppe allerdings noch drei Zentimeter draufpacken.

Chancen auf eine Medaille haben in der U20 außerdem zwei Werfer aus Niedersachsen. Sowohl Lukas Tsoleridis (VfL Eintracht Hannover) als auch Marius Numrich (SVG GW Bad Gandesheim) sind in ihren Disziplinen an Position vier gemeldet. Im Speer- und Hammerwurf ist die deutsche Spitze sehr eng beisammen – vielleicht springt ja eine Medaille für den Wurfnachwuchs heraus.

U18-EM-Teilnehmerinnen auf Medaillenkurs

In der weiblichen Jugend U20 sind es vor allem die hochgemeldeten U18-Athlet*innen, die auf die Medaillen der Älteren spähen dürfen. Luna Fischer vom VfL Eintracht Hannover bringt über die Stadionrunde hinter der Deutschen Hallenmeisterin Johanna Martin die zweitschnellste Zeit mit nach Nordrhein-Westfalen. Über die 200m, über die sie am vergangenen Wochenende noch EM-Sechste in der Slowakei wurde, kann sie mit ihrer neuen persönlichen Bestleistung von 23,86sek ebenfalls vorne mitmischen.

Paula Terhorst und Lera Miller – beide vom VfL Löningen, beide noch U18 und beide die U20-WM-Norm schon längst unterboten – werden bei der Medaillenvergabe in ihren Paradedisziplinen ebenfalls mitreden können: Nachdem sie bei der Europameisterschaft zuletzt vom Sturzpech verfolgt wurden, wollen die beiden Ausnahmetalente es an diesem Wochenende mit Sicherheit besser machen. Terhorst ist über die 800m als Drittbeste gemeldet, Miller über die 1500m an Position zwei. Vor ihr keine Geringere als Jolanda Kallabis.

Nachdem Mieke Wübben jüngst zwar mit zur U18-Europameisterschaft reisen durfte, in der Medley-Staffel dann aber nicht zum Einsatz kam, geht es für die Langsprinterin von der LG Emstal Dörpen nun am Samstag wieder in den Startblock. Über die 400m Hürden ist sie mit der zweitschnellsten Zeit gemeldet.

Was macht die U16?

Während es in der U20 um internationale Starts geht, feiern die 15-jährigen Athlet*innen erst einmal ihre Premiere bei den nationalen Titelkämpfen. In der W15 sollte man auf die 300m ein Auge haben: Hier reist die Bothfelderin Emma Kacou mit der schnellsten Zeit an. Milana Bornhardt vom Braunschweiger Laufclub und Leila Ehlers vom TSV Asendorf komplettieren das NLV-Terzett. Die beiden sind an Position drei und vier gemeldet – vielleicht ja ein kleiner Medaillenregen für den weiblichen Nachwuchs.

Top-Favoritin ist außerdem Svea Funck vom TV Jahn Walsrode. Die Mehrkämpferin will am Wochenende ihr Hochsprungtalent zeigen – mit ihrer bei den diesjährigen Mehrkampf-Landesmeisterschaften übersprungenen 1,72m ist sie momentan die beste Springern des Landes. Auch über die 80m Hürden ist mit einer Medaille zu rechnen – mit 11,41sek ist sie dort die Nummer zwei.

In der M15 ist es wieder einmal die Eintracht Hildesheim, die mit Medaillen-Anwärtern zur Deutschen Meisterschaft reist. Über die 1500m Hindernis stehen Moritz Jancke und Paul Euskirchen mit der erst- und drittbesten Meldezeit in der Teilnehmerliste. Erik Siepmann vom MTV Wittmund darf über die 200m mit einer Medaille liebäugeln. Im Weitsprung der Altersklasse muss Landesmeister Micah Schade auf seine persönliche Bestleistung von 6,57m vielleicht noch ein oder zwei Zentimeter drauflegen, dann ist eine Medaille drin. Bisher liegt er auf Rang vier, das aber mit lediglich zwei Zentimetern Rückstand auf den Bronzerang.

Das Wettkampfwochenende können Sie hier live mitverfolgen.  

 


All eyes on Koblenz!