Beatrice Mau-Repnak ist ab März neue Bundestrainerin im Zehnkampf
  31.01.2025 •     NLV News , Verband , Leistungssport


Die erfahrene Mehrkampf-Trainerin wechselt zum Deutschen Leichtathletik-Verband, aber bleibt dem Stützpunkt Hannover inklusive seiner Zehnkampf-Trainingsgruppe selbstverständlich erhalten: „Ich bin ja nicht weg!“

mf. Beatrice Mau-Repnak wird ihre Stelle als NLV-Landestrainerin im Mehrkampf aufgeben und ab dem ersten März 2025 Bundestrainerin für den Zehnkampf im Deutschen Leichtathletik-Verband sein. Der Verband hat zu Beginn des neuen Olympiazyklus Strukturveränderungen im Trainerbereich angekündigt, die nun also auch das Leistungssportpersonal der niedersächsischen Spitzen-Leichtathletik betreffen: Mau-Repnak hat als langjährige und erfahrene Trainerin Mehrkampftalente wie Marcel Meyer oder Malik Diaktité an die deutsche Spitze gebracht und betreut am Bundesstützpunkt in Hannover neben den beiden Perspektivkader-Athleten zahlreiche Nachwuchs-Mehrkämpfer wie den U23-Meister Maximilian Karsten oder die diesjährigen Neuzugänge Nuka Driver und Loke-Elias Sommer. Auf dem neu eingeschlagenen beruflichen Weg erwarten sie spannende, aber auch herausfordernde Aufgaben:

Warum der neue Job als Bundestrainerin?

„Der DLV macht sich zum Start des neuen Olympiazyklus immer Gedanken über die aktuelle Verbandstruktur im Trainerbereich. Dieses Mal ist er auf mich zugekommen und hat gefragt, ob ich nicht Bundestrainerin werden möchte. Ich habe mir einige Bedenkzeit gegeben, aber letztendlich zugesagt. Wichtig war mir hierbei aber auch die Kommunikation mit dem Niedersächsischen Leichtathletik-Verband und der Rückversicherung, dass ich – falls sich meiner neuen Aufgabe zu viele Hürden in den Weg stellen – jederzeit wieder an meinen Posten als Landestrainerin zurückkehren kann. Über dieses positive Feedback und Vertrauen habe ich mich sehr gefreut.“

Was wird sich also konkret verändern?

„Grundlegend bin ich ab dem ersten März nicht mehr für den NLV, sondern für den DLV tätig. Das bedeutet aber nicht, dass ich dem Landesverband nicht mehr als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehe – ich unterstütze das Team da, wo ich kann. Ich bin ja nicht weg! In meinem Aufgabengebiet liegt ein Schwerpunkt schließlich auch weiterhin darauf, meine Trainingsgruppe hier am Standort in Hannover zu führen. Hinzu kommt jetzt, dass ich für alle Zehnkämpfer, die Teil des Bundeskaders sind, zuständig bin. Dazu gehört ein aktiver und ständiger Austausch, die Betreuung auf internationalen Wettkämpfen und in Trainingslagern sowie die stetige Weiterentwicklung der Disziplinen. Wir stehen richtig gut da im deutschen Zehnkampf – umso gespannter bin ich, was auf mich zukommen wird.“

Also weißt du noch gar nicht, was deine ersten Aufgaben sein werden?

„Doch, natürlich. Erst einmal mache ich hier mit meinen Jungs ganz normal weiter. Die ersten großen To Do’s werden dann wohl die Betreuung bei der Hallen-Europameisterschaft, der Hallen-Weltmeisterschaft und in den Trainingslagern sein. Vor allem eben dann, wenn die Heimtrainer*innen nicht dabei sind.“

Was erhoffst du dir von deiner neuen Position?

„Ich wünsche mir, dass ich die guten Leistungen, die wir im Zehnkampf gerade vorliegen haben, unterstützen kann und wir uns weiterhin in dieser guten Form präsentieren können. Als ehemalige Siebenkämpferin hoffe ich zudem, dass ich auch den Siebenkampf mit weiterentwickeln und dem Team der Bundestrainer*innen zusätzlich in diesem Bereich unter die Arme greifen kann.“

Worauf freust du dich?

„Mir persönlich liegt immer die Arbeit mit den Athleten besonders am Herzen. Ich freue mich darauf, mit ihnen zu arbeiten und sich gemeinsam weiterzuentwickeln. Dazu gehört dann natürlich auch eine angenehme Kommunikation mit ihren Heimtrainer*innen. Ich glaube das wird gut – bisher habe ich seitens der Trainer*innen auf jeden Fall nur positives Feedback zu meiner Entscheidung bekommen.“

Welche Fähigkeiten brauchst du nun als Bundestrainerin, die als Landestrainerin vielleicht eher weniger eine Rolle gespielt haben? Was sind neue Herausforderungen?

„Die Arbeit unterscheidet sich nicht allzu viel. Auch als Landestrainerin habe ich an und mit den Athleten gearbeitet und versucht, Landeskader-Athleten zu entwickeln. Allerdings wird die Betreuung bei Wettkämpfen als Bundestrainerin eine andere sein: Ich bin dann auch für externe Athleten zuständig, die ich nicht jeden Tag im Training sehe und gegebenenfalls nicht so gut kenne. Am meisten beschäftigt mich aber ein ganz anderes Thema: Bundestrainerin zu sein bedeutet auch, dass ich von nun an öfter weg und hier in Hannover alles stehen und liegen lassen muss. Das betrifft dann nicht nur meine Trainingsgruppe, sondern vor allem auch meine Familie. Ich nehme die Herausforderung aber an und bin gespannt, was sie für mich bereithält.“

Der Niedersächsische Leichtathletik-Verband wünscht Beatrice Mau-Repnak für ihre neue berufliche Ausrichtung alles Gute!


Beatrice Mau-Repnak ist ab März neue Bundestrainerin im Zehnkampf