Medaillenregen bei U16 DM - Gold für Johanna Paul über 80 Meter Hürden
  20.08.2018 •     Verband , Leistungssport


Neunmal Edelmetall für Niedersachsens Nachwuchsathleten*innen - so viele Medaillen wie nie zuvor.

jg/ red (20.08.2018). Seit der Einführung der U16 Deutschen Meisterschaften 2014 holten Niedersachsens Nachwuchsathleten noch nie so viele Medailen wie in diesem Jahr in Bochum-Wattenscheid. Johanna Paul (TuS Wunstorf) glänzte als neue Deutsche Meisterin über die 80 Meter Hürden. Vor allem bei den Wettkämpfen auf der Laufbahn zeigten sich viele Niedersachsen zum richtigen Zeitpunkt topfit und belohnten sich mit neuen Bestleistungen und Topplatzierungen.

Vorzeigeathleten wie Julian Reus, Erik Balnuweit oder Pamela Dutkiewicz trainierten einst oder trainieren noch auf der Anlage im Lohrheidestadion des TV Wattenscheid 01. Für die zukünftigen Jahre ist laut der Geschäftsführung der Ausbau des traditionsträchtigen Stadions geplant, um wieder große Deutsche Meisterschaften in das Ruhrgebiet zu holen. In diesem Jahr durften die jungen Athleten der U16 sich in Wattenscheid mit den besten Deutschlands in ihrer Altersklasse messen.

Allen voran Johanna Paul (TuS Wunstorf) präsentierte sich in bestechender Form. Mit der drittschnellsten Meldeleistung über die 80 Meter Hürden angereist, qualifizierte sich die 15-Jährige ohne große Probleme mit 11,77 Sekunden für das Finale. Die Vorlaufzeiten der Finalteilnehmerinnen versprachen eine enge Entscheidung um die Medaillenvergabe und so kam es auch. Paul erwischte einen guten Start, sprintete bei Gegenwind ganz nach vorne und überquerte nach 11,50 Sekunden als erste Läuferin die Ziellinie. In neuer persönlichen Bestleistung sowie deutscher Jahresbestleistung in der U16 holte die Wunstorferin bei ihren ersten deutschen Meisterschaften überhaupt gleichzeitig ihren ersten deutschen Meistertitel.

Mit einer ebenfalls starken Leistung über die Hürden holte sich Henrike Rieper (LG Kreis Nord Stade) über 300 Meter Hürden die Silber-Medaille. Nach 46,30 Sekunden im Vorlauf steigerte sie sich um mehr als eine Sekunde im Finale (45,10 Sekunden) und belohnte sich mit ihrer zweiten Podiumsplatzierung an dem Wochenende. Am Tag zuvor belegte die vielseitige Athletin den dritten Platz in einem böigen Speerwurf-Finale (44,18 Meter), knapp hinter ihrer niedersächsischen Kollegin und Inhaberin des Landesrekordes im Speerwurf Marie Dehning (LG Celle-Land), welche mit 44,62 Meter Zweite wurde. Mehrkampf-Ass Dehning sprang im Weitsprung zudem mit 5,53 Metern auf den siebten Platz.

Fleißig Medaillen sammelten auch die Läufer. Enes-Maurice Köse (Eintracht Hildesheim) verpasste über 800 Meter als Zweiter den ganz großen Coup nur knapp, konnte sich aber dennoch sehr über seine neue persönliche Bestleistung von erstmals unter zwei Minuten freuen (1:59,57 Minuten). Für Rieke Emmrich (LC Nordhorn) war der Jubel im Ziel auch riesengroß. In 2:21,44 Minuten lief sie über 800 Meter auf den Bronze-Rang. Vereinskollegin Philine Raether wurde im gleichen Finale Achtplatzierte (2:24,31 Minuten). Über 3.000 Meter machte nicht einmal die andauernde Hitze vor Ort den niedersächsischen Läuferinnen zu schaffen. Marit Schute (LAV Meppen) setzte sich wenige Runden vor dem Ziel in einem Führungstrio von drei Personen vom Rest der über 30 Läuferinnen ab. Im finalen Endspurt musste sich die 14-Jährige nur der Württembergerin Lucia Arens geschlagen geben und zeigte sich sehr zufrieden mit der Silbermedaille (10:27,58 Minuten). Als Erste der Verfolgergruppe kam Liv Hoffmann (Eintracht Hildesheim) als Gesamtvierplatzierte nach 10:45,15 Minuten ins Ziel. Lena Pfeiffer (LG Unterlüß/Faßberg/Oldendorf) wurde Zehnte in 11:03,92 Minuten.

Für die Eintracht Hildesheim sollte es nach Platz 2, 3 und 4 noch nicht die letzte Top-Platzierung in Wattenscheid gewesen sein. Nachdem der Favorit und Lokalmatador Simon Sattelberger (TV Wattenscheid 01) nach 11,11 Sekunden im Halbfinale auf das Finale verzichtete, waren die Karten auf den Medaillenrängen über 100 Meter neu gemischt. Im Finale sprintete Joel Ahrens (Eintracht Hildesheim) dann in 11,49 Sekunden dank eines starken Finishs auf den letzten Metern zum deutschen Vize-Meistertitel über die 100 Meter.

Überzeugend zu Silber sprang auch Maximilian Karsten (VfL Wolfsburg) im Hochsprung. Nach anfänglichen Problemen bei 1,75 Meter fand der Wolfsburger immer besser in den Wettbewerb hinein und meisterte 1,86 Meter im letzten Versuch, was ihm schlussendlich den zweiten Platz bescherte. Luca Cot (TSV Bemerode) wurde Neunter mit übersprungenen 1,79 Meter.

Auf der Langsprint-Distanz erreichte Malte Städler (TuS Bothfeld) über 300 Meter den siebten Platz (37,29 Sekunden). Finn Bähr (LG Nordharz) und Maik Bruse (LG Göttingen) belegten über die Hürden die Plätze 5 (42,62 Sekunden) und 12 (43,86 Sekunden). Jeweils sechste Plätze erzielten Malte Büttner (Garbsener SC) mit 12,64 Metern im Dreisprung und Lennart Jörn (SVG GW Bad Gandersheim) mit 54,67 Metern im Hammerwurf. Das Staffel-Quartett des OTB Osnabrück (Braun, Honerkamp, Gordon, Lehmann) wurde mit der 100 Meter-Staffel in der männlichen Jugend U16 13. (46,26 Sekunden).

Für die jungen Athleten der U16 ist die Saison 2018 noch lange nicht vorbei. Bereits nächstes Wochenende stehen in Oldenburg die Landesmeisterschaften gemeinsam mit der Jugend U20 an, gleichzeitig finden in Wesel die deutschen Mehrkampfmeisterschaften statt. Am 08. September wird dann der ein oder Andere noch zum Saisonabschluss für das Team Niedersachsen am Vergleichskampf der norddeutschen Verbände in Bad Harzburg teilnehmen.


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