Aktuelles aus den Kreisen und Bezirken
  31.03.2022 •     Verband


Jürgen Hahne verstorben

Kreis Stade

Am 20.01.2022 wurde Matthias Meier als neuer Kreisvorsitzender gewählt. Er löst Johann Schlichtmann ab, der seit 20.02.2002 an der Spitze stand. Zweiter Vorsitzender ist Frank Mund, neue Kassenwartin Daniela Ahrens.


Kreis Schaumburg

Im Februar 2022 löste Torsten Eberhardt Rebecca Sölter als Geschäftsführender Vorstand Verwaltung ab. Peter Tschense als Geschäftsführender Vorstand Finanz- und Schriftwesen sowie Kristina Stroh als Geschäftsführender Vorstand Sportbetrieb / EDV bilden weiterhin den dreiköpfigen Vorstand. Für den Bereich Kampfrichterwesen ist neu der ehemalige Kreisvorsitzende Wolfgang Stroh zuständig.

 

Heidekreis

Jürgen Hahne zum Gedächtnis

(Rudi Mayer – 27.03.2022)  Am 27. Februar 2022 verlor der MTV Soltau einen seiner erfolgreichsten Trainer. Im Alter von 83 Jahren verstarb der ehemalige Sportlehrer am Soltauer Gymnasium und profilierte Leichtathletiktrainer Jürgen Hahne, der in den Siebzigerjahren der Leichtathletiksparte zahlreiche Erfolge hinauf bis zum Deutschen Meistertitel bescherte. Er entdeckte und prägte unzählige Athletinnen und Athleten, deren Namen auch heute noch vordere Plätze in den „ewi-gen“ Bestenlisten belegen, unter ihnen Johannes Scheel, Armin Richert, Lothar Gleu sowie im weiblichen Bereich Birgit Fuhrmann, Petra Bestmann, Anne Eckert, die als besonderes Highlight in der Vereinsgeschichte mit der legendären Schüler-Mädchenmannschaft des Vereins 1975 den Deutschen Meistertitel in der Deutschen Mannschaftsmeister-schaft erringen konnten.

Der kantig wirkende und mit einer markanten Stimme ausgestattete gebürtige Osteroder war zunächst selbst ein er-folgreicher Leichtathlet, vor allem in den Wurfdisziplinen. Seine Spezialdisziplin war das Hammerwerfen, in dem er für seine früheren Vereine MTV Osterode, den PSV Braunschweig den DSC Hannover und schließlich den MTV Soltau mehrfach an Landes- bis Deutschen Meisterschaften teilnahm. Er errang zweimal den Titel bei den Deutschen Ju-gendmeisterschaften 1956 und 1957, platzierte sich über viele Jahre hinweg unter den 30 besten Hammerwerfern Deutschlands, und wurde Polizei-Europameister. Beim MTV Soltau beendete er dann die eigene aktive Laufbahn, nachdem er in den Klassen M30 und M35 die noch heute gültigen Kreis- und Bezirksrekorde im Hammerwerfen aufge-stellt hatte. Noch heute belegt er in der „ewigen“ Bestenliste Niedersachsens einen hervorragenden 26. Rang.

Zunächst zum Polizisten ausgebildet ließ er sich wegen des akuten Lehrermangels zum Sportlehrer umschulen und wechselte zum Gymnasium Soltau. Er heiratete seine Frau Gundula, die selbst erfolgreiche Werferin und Lehrerin an derselben Schule war, und beide widmeten sich mit beispielhaftem Engagement der Förderung junger Talente. Neben dem schon erwähnten Deutschen Meistertitel sammelten sie mit den von ihnen betreuten Athleten und Athletinnen viele Titel und erzielten teils noch heute bestehende Rekorde für den MTV Soltau. Zu Beginn der Achtzigerjahre zogen sie sich schließlich aus dem Trainergeschäft zurück, bevor Jürgen zu Beginn der Neunzigerjahre noch einmal eine Trainer-station beim SV Soltau nachlegte.

Der Verstorbene zeichnete sich nicht nur durch seine konsequente und zupackende Art aus, sondern war auch hand-werklich sehr geschickt. So tüftelte er ständig an der Verbesserung der Trainingsmittel, und legte zum Beispiel auch selbst Hand an beim Einbau mehrerer Kugelstoßringe auf dem Nebenplatz des Soltauer Hindenburg-Stadions, wobei er, das war ihm sehr wichtig, auch seine Sportler mit einband. Er richtete für seine Schützlinge viele gemeinsame Trai-ningslager im In- und Ausland aus, wobei er neben dem harten Training auch stets die Förderung der Gemeinschaft und gemeinsame Projekte wie die Erstellung von Video-Kurzfilmen in den Vordergrund stellte.

Obwohl sie nach Beendigung der Trainerarbeit relativ zurückgezogen in einem Soltauer Vorort lebten, nahm das Ehe-paar Hahne noch regen Anteil am Leichtathletikgeschehen mit Besuchen als kompetente Zuschauer bei Wettkämpfen verschiedener Ebenen, und beide förderten auch weiterhin ihre Lieblingssportart durch die Pflege vielfältiger Kontakte und durch ihre Mitgliedschaft bei den „Freunden der Leichtathletik“.

Der Verstorbene hat bleibende Spuren in der Leichtathletikszene hinterlassen. Der Verein und besonders die Leichtath-letiksparte haben ihm viel zu verdanken und werden ihn aufgrund seiner Verdienste nicht vergessen.   

 

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